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Vaterfreuden

Anlässlich des Filmstarts von "Vaterfreuden", der neuen Komödie von Matthias Schweighöfer, hat HIMBEER den Schauspieler und Regisseur zusammen mit seinen Darstellerkollegen Tom Beck und Friedrich Mücke getroffen und ein wenig über ihre Erfahrungen als Väter ausgefragt ...

Lest selbst, was Matthias Schweighöfer, Friedrich Mücke und Tom Beck über Vaterfreuden und darüber, was Kinder für eine Beziehung bedeuten können, zu sagen haben.

Apropos Vaterfreuden: Was wäre der beste Grund für ein eigenes Kind?

Matthias Schweighöfer: Die Gesichter der Frauen auf dem Spielplatz! Wenn Tom Vater ist, dann wird es auf dem Spielplatz wirklich wow.

Friedrich Mücke: Nicht nur weil er prominent ist, sondern weil er fantastisch aussieht. Gut aussehende Väter sind immer toll.

Tom Beck: Aha, das ist der Kinderbonus. Aber ich könnt´s doch auch erstmal mit ´nem Hund probieren…

Matthias Schweighöfer: Nein, freier Oberkörper und Kind auf dem Arm!

Szene aus dem Film Vaterfreuden mit Matthias Schweighöfer // HIMBEER
Szenenbild Vaterfreuden von und mit Matthias Schweighöfer. © Warner Bros.

Was ist der ideale Zeitpunkt, um Vater zu werden?

Friedrich Mücke: Das muss jeder für sich selbst wissen…. vor 30 find ich´s schon ganz geil. Aber manchmal sehe ich auch ältere Väter, da denke ich mir: Wow, ihr seid doch schon 40! Und habt noch mal Kinder –  auch ganz geil.

Also ist für Paare allgemein 40 ein gutes Alter, um Kinder zu kriegen?

Friedrich Mücke: Das muss jedes Paar selber wissen. Ich finde nur, wenn du erst mit 40 Vater wirst, hast du zwar dein Leben bis dato sicherlich ausgekostet – was super ist, aber 20 Jahre später biste dann eben auch schon 60.

Matthias Schweighöfer: Wenn man mit 40 wüsste, dass es auch wirklich vorbei ist mit Feiern und sich denkt: Und jetzt mach ich ein Kind und ändere mein Leben von einem Tag auf den anderen… das kann man, glaube ich, gar nicht.

Friedrich Mücke: Ich fand vor 30 Vater zu werden super. Es gibt den idealen Zeitpunkt nicht.

Szene aus dem Film Vaterfreuden mit Friedrich Mücke // HIMBEER
Szenenbild Vaterfreuden mit FRiedrich Mücke. © Warner Bros.

War es denn geplant bei euch?

Friedrich Mücke: Ja, und ich bin auch echt glücklich, dass das so geklappt hat. Es gibt ja Leute, die kriegen das leider nicht so problemlos hin. Das ist traurig.

Was denkt ihr, gibt es ein richtiges Alter für eine Frau, ein Kind zu bekommen?

Matthias Schweighöfer: Mir ist es egal, wann Frauen ihre Kinder kriegen. Ich bin halt selber der Ansicht: Ich bin froh, dass ich ein jüngerer Vater bin, weil, ich glaube, es ist ein Unterschied, wenn dein Kind 16 ist und du bis 60 -oder du hast ein Kind, das ist 16 und du bis 40 …

Ich bin froh, dass meine Eltern 58 sind und ich 32. Ich kenne auch einen, der ist so alt wie ich und sein Vater ist 70 und der sagt: Mein Vater geht halt nicht mehr mit mir ein Bier trinken …

Aber das ist jedem selbst überlassen, wann er seine Kinder kriegt. Ich find’s ja ganz interessant, dass man mittlerweile seine Eizellen einfrieren kann und sein Kind dann mit 44 bekommt.

Und diesen Trend findet ihr gut?

Friedrich Mücke: So nach dem Motto, solange man schön ist, macht man Karriere … Aber schön Mutter zu werden, ist doch auch schön!

Tom Beck: Es gibt auch verschiedene Motivationen für so was. Wenn eine Frau gerade so um die 40 ist – wo es dann so grenzwertig wird und dann ist der Mann auch nicht da – dann kann man das auf jeden Fall machen. Warum auch nicht?

Szene aus dem Film Vaterfreuden mit Tom Beck // HIMBEER
Szenenbild Vaterfreuden mit Tom Beck. © Warner Bros.

Würdet ihr Samen spenden?

Tom Beck: In meiner jetzigen Lebenssituation nicht. Ich find das schon einen starken Move. Wenn man dann auch weiß, da laufen irgendwann mit deinem Sperma gezeugte Kinder rum … finde ich für mich komisch – kann ich mir nicht vorstellen.

Matthias Schweighöfer: Also, wenn sich das ein Freund wünschen würde, der da echt Probleme hat, dann würde ich vielleicht auch ja sagen.

Echt?

Matthias Schweighöfer: Ja.

Friedrich Mücke: Krasses Beispiel! Ich hätte eigentlich auch gesagt, kommt nicht in Frage. Aber bei einem sehr guten Freund wüsste ich`s auch nicht so genau …

Und nach Drehschluss, seid ihr da um die Häuser gezogen oder gab es Elterngespräche?

Friedrich Mücke: Beides.

Matthias Schweighöfer: Wir sind um die Häuser gezogen und haben dabei Elterngespräche geführt.

Und worum ging es da so?

Beide: Schläft sie schon durch?

Matthias Schweighöfer: Was kann sie schon sprechen? Kann sie schon englisch zählen?

Babysittest du bei den anderen ab und zu?

Tom Beck: Das hat sich noch keiner getraut mir seine Kinder anzuvertrauen …

Matthias Schweighöfer: Aber meine Tochter hat mir dir kürzlich ein Bild zusammen gemalt, das war sehr lustig.

Tom Beck: Ich würde es auch wirklich anbieten. Wenn jemand da ist, ist es ja auch cool. Aber wenn man dann alleine ist und dann geht das Geschrei los, dann kriegt man schon so einen Bammel …

Wer ist denn bei euch zu Hause der VIP? Mama oder die Tochter?

Matthias Schweighöfer: Die Tochter! Definitiv VIP plus.

Friedrich Mücke: Bei uns beide Töchter.

Wer steht bei euch nachts auf?

Friedrich Mücke: Ich zieh gerade was durch: Dass sie nicht mehr mit in die Küche kommen, wenn sie nachts ’ne Milch wollen. Das heißt, ich bin dann bei den Kindern und hab`s schon zweimal verkackt. Ich empfinde das echt als ’ne Niederlage, aber es gibt Schlimmeres, sag ich mal.

Matthias Schweighöfer: Meine Tochter ist zum Glück zwei Jahre älter. Geht um halb neun ins Bett und morgens um sieben Uhr dreißig ist sie wieder da.

Aber es kommt ja wieder ein neues Kind …

Matthias Schweighöfer: Hab ich auch gehört.

Weißt du schon, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?

Matthias Schweighöfer: Wenn´s so weit wäre, wüsste ich es noch nicht. Ich hab mich damit auch weiter noch nicht befasst.

Du hast mal gesagt, dass sich eine Frau damit abfinden muss, dass sie die zweite Geige spielt, dass der Job dir das Wichtigste ist.

Matthias Schweighöfer: Die Zeitschrift hat eine Klage bekommen. Das ist natürlich nicht so. Damit meinte ich nur, dass natürlich alles mit meinem Beruf zu tun hat. Du liest ein Buch und denkst dir: Hier könnte ich mir die Rechte kaufen.

Oder hörst ’nen Musiker und denkst dir: Könnten wir die Musik für ’nen Film benutzen? Und dadurch ist der Beruf permanent anwesend. Aber auf Platz Nummer eins ist natürlich die Tochter – und die Familie.

Im Film sind die Paare ja dauergestresst und brüllen sich oft einfach nur an. Ist das etwas, was ihr kennt?

Matthias Schweighöfer: Das dauergestresste Paar, das kenne ich. Die haben eine achtjährige Tochter und wollten dann noch mal ein zweites Kind kriegen und haben dann Zwillinge bekommen. Das ist, glaube ich, für jedes Elternpaar der absolute Killer. Da geht es dann auch ganz schön ab …

Würdest du nicht mal gerne einen Film mit einem Frauenthema machen?

Friedrich Mücke: Was wäre ein Frauenthema?

Na ja, zum Beispiel worüber Frauen so reden. Matthias hat mal gesagt, Frauen reden genauso viel über Sex wie Männer.

Matthias Schweighöfer: Schlimmer! „What a man“ ist entstanden aus einem Gespräch mit meinem besten Freund. Wir guckten Fußball und er verfasste gerade eine SMS an seine Freundin, die er gerade kennen gelernt hatte. Und fragte mich, ob er es so schreiben könne, oder ob es so zu anzüglich ist. Und ich sagte ihm: Mach´s lieber charmanter.

Was hat er denn geschrieben?

Matthias Schweighöfer: Verrat ich nicht. Ich fand es jedenfalls sehr süß, wie er damit umgegangen ist. Und dann kam ein anderer Freund, der gerade Vater geworden ist. Und der sagte, körperlich läuft´s gerade nicht so gut.

Und dann hab ich mal ein Gespräch von einer Freundin mitgekriegt, die sich über neue Beziehungspartner oder Sexabende mit Männern unterhalten haben – da ist mir einfach die Kinnlade runtergefallen. Die reden so detailliert über so krasse Dinge …

Das ist aber nicht das Schlimme, sondern das Schlimme ist, dass dann dir die Frau im gleichen Atemzug sagt: Ihr redet auch nur über Titten und Muschis. Und wenn man dann sagt als Mann: Nee, mach ich nicht, sie nur sagt, ach komm, hör auf, Mensch! Das war bei mir schon Auslöser für viele Hardcore-Diskussionen.

Vielleicht reden auch nur die Frauen, die ich kenne so krass, und man darf das gar nicht so verallgemeinern. Aber ich habe echt einen Schock bekommen. Weißt du, wir Männer reden echt über so Probleme, dass es körperlich grade nicht so läuft.

Hattet ihr Bedenken, dass man unfruchtbaren Paaren mit so einer Komödie zu nahe treten könnte?

Matthias Schweighöfer: Ich glaube es ist trotzdem ganz gut, dass man unfruchtbaren Paaren damit eine Bühne bereitet. Weil ich bis jetzt keinen deutschen Film kenne, der das Thema so anspricht.

Friedrich Mücke: Vor allem: Darüber wird sich ja nicht lustig gemacht.

Matthias Schweighöfer: Wir hatten eine Szene im Drehbuch, wo eine Frau gerade befruchtet wird. Da hat der Mann die Hand gehalten und dann hat die Frau ihren Mann angeguckt: „Komm Schatz, danach schlafen wir miteinander. Dann fühlt es sich an, als ob wir es selber gemacht hätten.“ Das wäre eine krasse Szene gewesen, aber die haben wir nicht gemacht.

Vaterfreuden – sind Kinder für eine Beziehung Glück oder Belastung?

Friedrich Mücke: Nein, nein. Keine Belastung.

Warum schreien dann die Paare im Film so viel?

Matthias Schweighöfer: Ja, weil sie keine Zeit mehr haben.

Passen Kinder noch in die Zeit heute? So wie Paare ihr Leben organisieren müssen? Mit Job und so weiter …

Matthias Schweighöfer: Auf jeden Fall.

Friedrich Mücke: Vielleicht ist es heute schwieriger, vor 30 Jahren war ich ja noch nicht Vater. Meine Eltern hatten bestimmt ähnliche Probleme.

Matthias Schweighöfer: Kinder sind immer richtig. Ich glaube, junge Paare mit Kindern, knallen das erste Mal so richtig aufeinander, weil der Verantwortungsherd sich total verschiebt.

Und man gucken muss, wie steht man als Paar zusammen im Leben. An so eine Grenze kommt ein kinderloses Paar natürlich nie. Wenn es am Wochenende schön irgendwohin fährt, Skiurlaub machen kann und immer Zeit füreinander hat.

Zum Film Vaterfreuden

Filmstart: 06.02.2014, FSK ab 6 Jahre, vaterfreuden-der-film.de

Bei Felix (Matthias Schweighöfer) quartiert sich sein Bruder Henne (Friedrich Mücke) mit einem Frettchen ein. Weil kein Geld im Haus ist, nimmt Henne Felix mit zur Spende in einer Samenbank. Kurz darauf sorgt das Frettchen mit einem gezielten Biss dafür, dass Felix künftig beim Sex keine Angst vor Fortpflanzung mehr haben muss.

Nun wäre es für ihn extrem wichtig zu erfahren, welche Frau da draußen ihn vielleicht gerade zum Vater macht. Henne klaut die Akte aus der Samenbank: Die künftige Mutter von Felix‘ Kind ist die TV-Sportmoderatorin Maren (Isabell Polak). Felix drängt sich also in ihr Leben, obwohl sie mit dem reichen und gutaussehenden Ralph (Tom Beck) liiert ist …

Reportagen über und Tipps für das Leben mit Kindern

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