7 Fragen an… Katja Palige

Schon immer hat sich bei Katja Palige alles um die richtige Optik in einer Wohnung gedreht. Für diese Liebe hat sie sich schon auf vielen Flohmärkten herumgetrieben und nach Schätzen Ausschau gehalten, bevor sie ihren eigenen Online-Shop gründete. Der große Traum der ihr bis jetzt noch unerfüllt geblieben ist, ist ein eigenes Heim mit Gemüsegarten. Vom Familienleben in der Nähe von Frankfurt erzählt sie im HIMBEER-Interview.

„Vier eigene Wände machen einen Menschen frei“ heißt es. Katja Palige machen sie vor allem kreativ. Als Inhaberin einer der führenden und beliebtesten Online-Shops im Bereich Nordic Home, Fashion, Design und Living wählt sie nicht nur sorgfältig ihre Produkte aus, sondern berichtet in ihrem persönlichen Blog auch von ihren zahlreichen Reisen und Treffen mit Herstellern.

Geliebtes Zuhause heißt der vor sieben Jahren gegründete und stetig gewachsene Shop und trägt damit einen passenden Namen. Für Katja  ist jedes Zuhause ein besonderer Ort und Mittelpunkt unseres Lebens. Es kreativ zu gestalten macht es persönlich. Im eigenen, geliebten Zuhause kann schon der Griff zur Lieblingstasse den Start in den Tag verschönern.

Auch wenn sich Katja bei ihren Produkten nicht auf einen bestimmten Stil festlegt, nimmt sie sich ein Beispiel an den nordischen Ländern wie Dänemark und lässt sich auf ihren Reisen vom Flair der Menschen und dem kreativen, innovativen Charakter der Städte inspirieren. Einige Hersteller kennt sie persönlich und ist fasziniert von der Ruhe und Leichtigkeit mit der die ganze Familie lebt. Den großen Raum, den Kinder hier im Alltag bekommen, und die Vereinbarkeit von Erfolg und Kreativität versucht sie sich abzuschauen.

Jetzt gerade ist Katjas zweites Kind unterwegs und erwischt die Familie  mitten im Arbeitsstress. Das sieht Katja allerdings nicht als Problem, sondern vielmehr als Herausforderung. Und auch ihre 13-jährige Tochter Hanna freut sich auf den kleinen Bruder. Über die vertrauensvolle Beziehung zwischen den beiden erzählt Katja in unserem Interview:

 

Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
In meinen Vorstellungen eine Mutter zu sein, war für mich immer klar, ich werde mal die Mutter von vier Jungs. So wie in einer Miracoli-Werbung: Ich stehe am Herd mit einem riesigen Kochtopf voller Spaghetti und rufe aus dem Fenster meine Jungs zusammen. Wir sitzen an einem großen Tisch, essen und machen viel Quatsch zusammen.

Als ich dann vor 14 Jahren zum ersten Mal schwanger war und meine Tochter zur Welt kam, war das eine besonders Herausforderung für mich. Mein Tag war mit einem Baby so ausgefüllt, als hätte ich vier Jungs. Irgendwie hatte ich mir alles einfacher vorgestellt … aber Spaghetti gab es trotzdem.

Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Ich erziehe meine Tochter schon recht locker und freundschaftlich .Im Großen und Ganzen bin ich bisher damit sehr gut gefahren. Wir haben eine sehr liebevolle, extrem intensive und manchmal auch sehr impulsive Beziehung.

Natürlich kann es auch mal nachteilig sein. Besonders wenn Hannah in mir mehr eine Freundin als Mutter sieht. Denn unter Freundinnen herrscht auch mal ein rauer Ton, aber trotzdem fühl ich mich einfach viel wohler damit. Es ist für mich genau die richtige Art und Weise zusammen zu leben. Ein großer Vorteil ist, dass ich ein riesiges Vertrauen bei Hannah genieße und zwischen uns nicht die Distanz Mutter/Tochter herrscht. Ich bin für alle Themen Ansprechpartnerin Nummer 1!

Ein großer Teil der Erziehung wird natürlich auch mit von der Schule übernommen. Aus diesem Grund habe ich Hannah seit der ersten Klasse auf einer Montessori-Schule angemeldet und ich bin bis zum heutigen Tag sehr, sehr glücklich mit dieser Entscheidung.

Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?
Da Hannah schon 13 Jahre alt ist, kann ich eigentlich mehr oder weniger tun was ich möchte – aber meistens ist sie doch dabei.

Fragt mich doch nochmal in einem Jahr, wenn das Baby da ist, da hab ich bestimmt den ein oder anderen Wunsch parat, den ich ohne Kind erleben möchte …

Was finden deine Kinder richtig blöd an dir?
Hannah kann es überhaupt nicht leiden, wenn ich „peinliche“ (Kinder)geschichten von ihr erzähle, die ich aber einfach total witzig finde.

Auch findet sie es doof, dass ich durch mein Unternehmen oft sehr eingebunden bin. Ab und zu kommt es dazu, dass ich durch meine vielen Termine und Verpflichtungen bestimmte Unternehmungen mit ihr nicht umsetzen kann. Ich versuche hier, aber immer einen schönen Ausgleich für sie zu finden.

Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Zu sehen wie aus einem 50 cm großen Baby ein großartiger und total eigenständiger Mensch heranwächst – hört sich vielleicht etwas kitschig an, aber es ist wie ein Wunder, das du täglich neu erleben kannst.

Ich finde ich es sehr spannend, wenn ich Hannah erlebe, wie sie von Dingen begeistert ist und ich daran Teil haben kann. Mich bereichert das ungemein und erinnert mich auch oft an meine eigene Jugendzeit. Hannah ist so ein unglaublich wichtiger Teil in meinem Leben geworden, dass ich mir ein Leben ohne sie überhaupt nicht vorstellen kann – es macht einfach Spaß und wir drei freuen uns so sehr auf unser neues Familienmitglied.

Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Wir drei lieben Pizza! Am liebsten liegen wir abends auf dem Sofa, schauen gemeinsam einen Film und genießen die beste Pizza „in town“ von unserem Lieblingsitaliener.

Was wir auch super gerne machen, ist das Kartoffelpfannenkuchen-Rezept meiner Oma:

1 Säckchen Kartoffeln
2 kleine Zwiebeln
1 Ei
Haferflocken
1 Bund Petersilie
Muskat, Salz und Pfeffer, ggf. 1 Eßl. Mehl

Alle Zutaten mischen, abschmecken und dann in der Pfanne ausbacken.

Die essen wir dann meistens direkt aus der Pfanne, da sie es nicht mehr auf den Tisch schaffen …

Morgens gibt’s für uns alle „Smoothies to go“ in Ball Mason Gläsern  in verschiedensten Varianten, auf meinem Blog findet Ihr diverse Rezepte dazu.

Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Wir lieben es gemeinsam durch Museen aller Art zu schlendern, unternehmen gerne Städtereisen, insbesondere lieben wir Kopenhagen. Dort kennen wir uns fast besser aus als in unserem Heimatort. Wir wandern gerne durch Südtirol und essen dort leidenschaftlich gerne Käse- und Spinatknödel.

Da wir wirklich viel unterwegs sind, genießen wir besondere ruhige Spaziergänge durch den Wald. Und das zu jeder Jahreszeit. Da ist immer was los und wir können uns toll unterhalten. Für uns ist das ein Platz zum Abschalten, Energie tanken und neue Ideen zu entwickeln.
Im Herbst sammeln wir Steinpilze. Im Winter ziehen wir uns gegenseitig mit dem Schlitten. „We love WALD!“

Als Hannah noch kleiner war, haben wir oft viele Ausflüge gemacht… einfach ins Blaue raus. Leider hat das ein wenig nachgelassen, aber ich freue mich schon riesig, wenn unser „kleiner Mann“ im Sommer kommt. Sicherlich werden wir dann wieder mehr in der Natur unterwegs sein.