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Mädchen an den Ball

Vorbeikommen, spielen und Spaß haben. Das ist die Devise bei „Mädchen an den Ball“. Das Projekt ist ein beitragsfreies, regelmäßig stattfindendes, außerschulisches Fußballprogramm für Mädchen. Ein neuer Standort auf der Rasenfläche direkt vor der Alten Pinakothek wurde soeben eröffnet.

Ziel des Projektes „Mädchen an den Ball“ des gemeinnützigen Vereins BIKU e.V. ist es, niederschwellige und breitensportbetonte Angebote nur für Mädchen zu schaffen. Damit wird allen interessierten jungen Kickerinnen in München die Möglichkeit geboten, kostenfrei unter Vereinsbedingungen Fußball zu spielen. Ohne Anmeldung und ohne Jungs.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Einbindung von Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund. All jene, die sonst häufig keine Gelegenheit haben, außerschulische Sportangebote wahrzunehmen. Außerdem ist das Angebot inklusiv ausgerichtet.

Mädchenfußball zukunftsfähig machen

Diese sportliche und soziokulturelle Förderung will Mädchen zwischen sechs und 17 Jahren ein neues und gestärktes Selbstbewusstsein vermitteln: Die Entwicklung und Weitergabe sozialer und kreativer Kompetenzen sind dabei genauso wichtig wie das Erlernen der sportlichen Fähigkeiten selbst.

Mädchen an den Ball Eröffnung Solln // HIMBEER
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„Und über allem steht der Spaß und die Freude am Fußball“, betont Frank Ludewig. Der BFV-Kreisvorsitzende steht zusammen mit seinem Verbandskollegen Florian Ächter, dem Amateurfußballkoordinator der Stadt München, voll und ganz hinter dem Projekt. Beide sind Ansprechpartner für Vereine, die sich für „Mädchen an den Ball“ interessieren.

„Wir möchten etwas dafür tun, um den Mädchen- und Frauenfußball nach vorn zu bringen. Wir brauchen solche Angebote dringender denn je“, erklärt Florian Ächter.

„Das Projekt setzt an der Basis an und führt Mädchen ohne Leistungsdruck oder andere Verpflichtungen an den Fußball heran. Das ist mehr als unterstützenswert. Mädchen wollen Fußball spielen und hier bekommen sie die Möglichkeit dazu.“

Mädchen an den Ball München // HIMBEER
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„Mädchen an den Ball“ boomt. Mit der Idee, dass der Spaß am Fußball im Vordergrund steht, lassen sich immer mehr Mädchen für diesen Sport begeistern. Viele von ihnen nutzen das Projekt als Einstieg in den Fußball, um dann später in den organisierten Vereinsfußball zu wechseln.

Erster Standort in der Stadtmitte

Jetzt ist es offiziell: Von nun an wird immer dienstags von 15:00 bis 17:00 Uhr auf der Wiese direkt vor der Alten Pinakothek Fußball gespielt.

Mit der Eröffnung des 15. Standorts in der Maxvorstadt bietet ‚Mädchen an den Ball‘ erstmalig organisierten Mädchenfußball auf einer öffentlichen Fläche an. Vor dem Hintergrund, dass Sportplätze in Ballungsräumen wie München immer knapper werden, sicherlich eine zukunftsweisende Idee.

Training in Solln

Im Februar 2022 ist in Kooperation mit dem TSV Solln und dem Bayerischen Fußballverband (BFV) sowie mit Unterstützung des Bezirksausschusses 19 der damals elfte Standort des Erfolgsprojekts eröffnet worden.

Elfter MadB Standort in München Solln // HIMBEER
© MadB, TSV Solln

In der Herterichstraße 139, auf dem Vereinsgelände des TSV Solln, finden die Einheiten immer montags von 15:00 bis 17:00 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Mädchen können innerhalb der zwei Trainingsstunden jederzeit dazukommen und ohne Druck austesten, ob ihnen Fußball gefällt.

15 Standorte in München

Als eines der wenigen Outdoor-Projekte in München findet „Mädchen an den Ball“ aktuell in vielen Stadtvierteln statt. Neben Solln sind das Sendling-Westpark beziehungsweise die Schwanthalerhöhe, Moosach (zwei Standorte), Pasing-Obermenzing, Trudering-Riem, Untergiesing-Harlaching, Berg am Laim, Schwabing-Freimann, Neuhausen-Nymphenburg und Sendling. Auch Milbertshofen, Neuaubing, Allach-Untermenzing sowie Feldmoching-Hasenbergl haben sich angeschlossen.

Alle Standorte sind derzeit wieder geöffnet. Einmal die Woche wird dort ein Training durchgeführt – bei jedem Wetter. Originalton von Teilnehmerin Julia (7 Jahre): „Wir sind nicht aus Zucker.“ Bei den jeweiligen Trainingseinheiten sind in der Regel immer drei Fußballtrainer:innen (DFB Lizenz C) vor Ort. Die Mädchen selbst können dementsprechend nach Altersstufen aufgeteilt werden.

Ein ebenso wichtiges Ziel der Initiator:innen ist es, öffentliche Räume in München aufzuzeigen und damit zu dokumentieren, dass Skateboard-Anlagen, Spiel- und Bolzplätze oder die Eisbachwelle, potenzielle Orte auch für Mädchen und junge Frauen sind. Pädagogisch und sozialpolitisch möchte der Verein BIKU e.V. erreichen, dass Mädchen stark werden und sich öffentliche Räume ohne Ängste mutig aneignen.

Alle Informationen zum Konzept findet ihr hier: maedchen-an-den-ball.de

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