Giselle
Familienvorstellung. Ein Ballett von Karl Alfred Schreiner mit Musik von Adolphe Adam nach dem Libretto von Théophile Gautier.
Die lebenslustige Giselle verliebt sich in den Draufgänger Albrecht und gibt seinetwegen ihren bisherigen Lebensentwurf auf. Zu spät merkt sie, dass er mit ihr nur gespielt hat. An dieser Erfahrung geht sie zugrunde.
Fortan muss Albrecht mit dem Bewusstsein leben, dass er Giselle auf dem Gewissen hat. Wie rachsüchtige Furien verfolgen ihn die Gedanken an die Opfer seines egoistischen Handelns. Kann er Vergebung finden, ehe er zu Tode gehetzt wird?
Ein Text von Heinrich Heine über die Sagengestalten der Wilis brachte Théophile Gautier 1841 auf die Idee, aus dem Stoff ein Ballett zu machen. Wilis sind junge Bräute, die vor der Hochzeit gestorben sind und keine Ruhe finden können.
Im nächtlichen Wald tanzen sie jeden Mann, der ihnen begegnet, zu Tode. Nicht zuletzt der mythisch aufgeladene Charakter des Balletts sorgt für die anhaltende Faszination, die „Giselle“ bis heute ausübt. Das Libretto verknüpft drei archaische Motive miteinander, durch die das eigentliche Spannungsfeld entsteht, in dem sich die Handlung bewegt.
Der Wein, die Jagd und der Wald. Karl Alfred Schreiner entfernt sich teilweise von der Oberfläche des Handlungsgerüsts, betont jedoch umso mehr jene tieferliegende Dimension des Stoffes, deren Zeitlosigkeit von der Kraft des Mythos gespeist wird.
Unterstützt wird er dabei durch die spannungsreiche Musik Adolphe Adams, die von Michael Nündel, dem Musikalischen Leiter, in einer außergewöhnlichen, teils neu arrangierten Interpretation vorgestellt wird. Mehr Informationen und Tickets gibt’s auf der Gärtnerplatztheater Homepage.
Gärtnerplatz 3
80469 München-Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt