Das Designer-Duo hat die Idee für sein gitterloses Kinderbett zunächst jahrelang mit der eigenen Tochter erprobt, bevor sich die beiden an die Gründung ihres eigenen Kindermöbel-Labels machten. CUCÚ „The Bed“ und die dazugehörigen Kissen stehen aber nur am Anfang. Weitere nachhaltige und hochwertige Designprodukte für Kinder sollen folgen.
Das CUCÚ-Gründerpaar Ixmucané und Jacob hat Produkt- und Textildesign an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studiert und führt sein eigenes Designstudio mit Textil- und Holzwerkstatt in Berlin mit dem Schwerpunkt auf natürliche, hochwertige Materialien und regionale Fertigung.
In ihrer Arbeit suchen sie immer einen künstlerischen Ansatz in der Gestaltung und hinterfragen gängige Vorstellungen. So auch bei dem Entwurf für ein Babybettchen für ihre Tochter, das sie später zu CUCÚ „The Bed“ weiterentwickelten.
Die Fragen, die sich dabei stellten: Muss ein Baby-/Kinderbett Gitter haben? Wie kann das Bett Teil des Kinderalltags sein?
Ihr Anspruch: Es soll fantasieanregend sein, Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, gleichzeitig aber auch inspirierend und frei. Das ist super gelungen, würden wir sagen!
Was habt ihr euch ganz anders vorgestellt, bevor ihr ein Kind hattet?
Dass wir das Gefühl haben, als wäre unsere Tochter schon immer bei uns.
Dass nicht nur das Kind sich pausenlos verändert – auch wir Eltern erneuern uns in gewisser Weise ständig. Man ist also in konstanter Veränderung mit dem Kind.
… und auch, in welch detaillierter Form die Gene der karibischen Großmutter in unserer Tochter zu Tage treten.
Wie würdet ihr euren Erziehungsstil beschreiben?
Wir suchen das Gespräch, um ein Verständnis für einander, die Welt und die Umwelt zu gestalten. Dabei bereiten wir nicht viel vor, wir erziehen spontan und vertrauen unserer Intuition.
Wenn es ein „Nein“ gibt, dann muss es auch „Warum?“ geben. Daraus ergibt sich natürlich auch manchmal ein „Warum nicht?“ – was gelegentlich uns Eltern dazu bringt, Normen zu hinterfragen. Wir sehen den Erziehungsprozess nicht als Einbahnstraße in Richtung Kind, sondern als so etwas wie, vielleicht einen Kreisverkehr … mit drei Bäumen in der Mitte … und natürlich nur Fahrradverkehr …
Was tut ihr am liebsten, wenn ihr mal ohne Kind seid?
Es gibt manches, was man als Erwachsene nicht vor den Kindern tun kann, was man aber trotzdem gern tut. Das reicht von einer guten Lektüre bis hin zu leidenschaftlichen Abenden, Tagen oder Wochenenden.
Was findet euer Kind richtig blöd an euch?
Das ewige Rumsitzen und sich dabei Unterhalten der Erwachsenen – besonders, wenn es um Corona geht.
Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Die Kinder!
Ihr Staunen über das, was sie anschauen, ob gut oder schlecht … gibt ihnen, und uns, die Möglichkeit, das Leben mit Begeisterung zu umarmen.
Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Bei uns geht es weniger um das Rezept und mehr darum, gemütlich und lang zu essen. Wie im Design basiert gutes Essen weniger auf einem Rezept, sondern eher auf Gestaltung und Intuition – dabei gern mit Chili.
Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Die Grünflächen in und um Berlin sind immer schön mit dem Fahrrad zu entdecken, z.B. das Briesetal mit seinen Biberdämmen.
Aber auch das Tempelhofer Feld ist ein immer wieder toller Ort zum Chillen.