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Die wilden Hormone

Postpartale Depression, die „nachgeburtliche Depression“ ist weiter verbreitet, als man denkt: An die 20% der Mütter leiden daran. Die postpartale Depression ist genau so ernst zu nehmen wie andere Arten der Depression. Viele Betroffene wissen aber gar nicht, dass sie darunter leiden. Heilpraktikerin Mary Miller hat sich auf die Behandlung von Frauen im hormonellen Ungleichgewicht spezialisiert und gibt Tipps, wie man damit umgehen kann.

Bevor ich dazu komme, was man gegen die postpartale Depression tun kann, möchte ich euch folgende Fragen stellen:

  • Fühlst du dich niedergeschlagen und einsam? Weinst du viel, manchmal verbunden mit Gefühlen der Hoffnungslosigkeit, bis hin zu Selbstmordgedanken?
  • Ziehst du dich aus dem sozialen Leben zurück? Vermeidest du Kontakte? Fühlst du dich antriebslos bzw. hast du Probleme, dich zu motivieren?
  • Reagierst du oft gereizt mit deinem Partner, deinem Baby oder deinen anderen Kindern?
  • Hast du Ängste in Bezug auf dein Baby oder sein Wohlergehen, oder befürchtest du, dass du ihm weh tun könntest, oder dass du selbst krank bist?
  • Fühlst du dich stark erschöpft, d.h. über das Maß der normalen Müdigkeit hinaus, die mit dem Muttersein einhergeht?
  • Hast du Schlafprobleme wie z.B. Probleme beim Einschlafen, oder häufiges oder zu frühes Aufwachen, das nicht mit dem Baby zusammenhängt?
  • Hast du kaum oder viel stärkeren Appetit, vergisst du Mahlzeiten oder hast keine Freude mehr am Essen?
  • Hast du Wahnvorstellungen, Sinnestäuschungen oder Wahrnehmungsstörungen?

Wenn bei dir nur ein oder zwei dieser Symptome zutreffen, sollten die Alarmglocken läuten. Postpartale Depression hat viele Gesichter und kann bis zu einem Jahr nach der Geburt noch auftreten. Sei ehrlich zu dir selbst und informiere dich weiter, wenn eines der aufgezählten Symptome auf dich zutrifft. Es gibt wunderbare Hilfe und viele Möglichkeiten, um sich selbst und das Baby aus diesem Loch zu holen.

Als erstes solltest du drei Dinge tun:

  1. Einen Termin mit deinem Frauenarzt oder Hausarzt vereinbaren, um das Problem anzusprechen.
  2. Versuche nicht, allein mit allem fertig zu werden. Kinder großzuziehen und einen Haushalt zu schmeißen war nie als Aufgabe für eine Person gedacht. Hol Dir alle Unterstützung, die Du kriegen kannst, seien es Nachbarn, Freunde, der Partner oder die Familie. Viele wissen zum Beispiel nicht, dass man bei gesundheitlichen Problemen nach der Geburt eine Haushaltshilfe bekommen kann, die von der Krankenkasse finanziert wird!
  3. Erkundige Dich nach weiteren Unterstützungsmöglichkeiten wie Beratung, Selbsthilfegruppen und ergänzende Therapien.
Baby schlafend an der Schulter der Mutter | Berlin mit Kind
© Jakob Nebel

Postpartale Depression und die Hormone

Wir Frauen werden unser Leben lang von einem regelrechten Karussell an unterschiedlichen Hormonen beeinflusst. Sobald wir schwanger sind, unter der Geburt stehen oder stillen, wird aus dem Hormonkarussell eine wilde Achterbahn mit mehreren Loopings. Unser Östrogen- und Progesteronspiegel ist am Ende der Schwangerschaft so hoch wie nie sonst, und sobald die Plazenta ausgeschieden wurde, sinkt er plötzlich auf fast Null.

Das Liebes- und Bindungshormon Oxytocin steigt während der Geburt, beim Stillen und auch dann, wenn wir am Köpfchen des Babys riechen, stark an. Jedoch führt bei manchen Frauen der hohe Oxytocinspiegel zu Ängsten, Depressionen und Reizbarkeit. Obwohl man immer wieder hört, dass die Hormone nichts mit der postpartalen Depression zu tun haben sollen, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie nicht total viel damit zu tun haben.

Ganz sicher aber gibt es viele weitere Faktoren, die als Trigger fungieren, z.B. finanzielle Probleme und Mangel an Zeit und Raum für sich selbst. Ein Faktor, der den Druck und den Stress weiter erhöhen kann, ist, wenn die Familie nicht weiß, wie man mit einer leidenden Mutter umgeht, wenn die Probleme verdrängt oder kleingeredet werden, oder wenn die Familie nicht wahrhaben will, dass es einer Mutter nach der Geburt eines Babys auch schlecht gehen kann. Solche Reaktionen können die Spirale der Hilflosigkeit und Einsamkeit bei der betroffenen Mutter noch weiter nach unten drehen.

Behandlung

Naturheilkundliche Behandlung der postpartalen Depression kann Frauen helfen, ihren Weg zu sich selbst wieder zu finden. Es gibt homöopathische Mittel, natürliche Präparate und Kräuter, die die Balance der Hormone wieder herstellen, das Gemüt beruhigen und jungen Müttern helfen, Ängste, Stress, Wahrnehmungsstörungen und Stimmungsschwankungen zu begegnen und zu beseitigen.

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Wenn du das Gefühl hast, unter postpartaler Depression zu leiden und naturheilkundliche Unterstützung brauchen könntest, vereinbare einen Termin mit mir für eine kostenfreie Erstanamnese für dein Baby. Code: Himbeer

Mary Miller ist seit 20 Jahren als Heilpraktikerin tätig. Sie betreibt seit einigen Jahren eine Praxis in Prenzlauer Berg. Mary ist auf die Behandlung von Frauen im hormonellen Ungleichgewicht spezialisiert und bietet durchgehende Beratung und Unterstützung für Frauen und Babys vor, während und nach der Geburt. www.marymiller.de

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