© Silke Weinsheimer

Tipps für eine Fahrradtour mit Kind

An der frischen Luft und Bewegung – eine Fahrradtour ist etwas Tolles! Mit Kind kann es auch mal stressig werden. Erprobte Tipps für eine gelungene Fahrradtour mit Kind!

Gut vorbereitet ist schon halb da! Unsere Autorin Susanne Wiegand hat es gemeinsam mit drei anderen Müttern gewagt – mit ihren insgesamt fünf Söhnen auf eine Fahrradtour von Berlin an die Ostsee zu unternehmen. Damit alle von ihren Erfahrungen profitieren können, hier ihre Tipps für eine längere Fahrradtour mit Kindern:

1 / Eine Probetour veranstalten

Je nach Strecke und Tempo ist man für Tage bis Wochen mit seinen Mitfahrern verbunden. Sollte die Gruppe zum ersten Mal miteinander verreisen, empfehlt sich eine Probetour. Bereits nach einem Tagestrip bekommt man ein gutes Gefühl dafür, ob die Gruppe auch bei längeren Fahrten harmoniert und ähnliche Vorstellungen von der Tour hat. Außerdem ist das ein guter Konditionstest – schaffen die Kinder (und Eltern) so eine Tour überhaupt?

2 / Sich im Vorhinein absprechen

Grundsätzliche Dinge, die später zu Konflikten führen können, sollten vorab besprochen werden. „Sollen alle Kinder einen Helm tragen?“, „Fahren wir auch bei Regen?“ sind nicht unwichtige Themen, bevor man 14 Tage gemeinsam auf ostdeutschen Radwegen unterwegs ist. Es hilft ungemein, solche Fragen im Vorhinein zu klären, so dass keine Dispute entstehen, wenn es bereits regnet.

3 / Erwartung ans Essen herunterschrauben

Wer bereit ist, seine kulinarischen Vorlieben für eine Weile beiseite zu schieben und Doppelkekse und Gummibärchen durchaus für einen Tag als Mittagessen akzeptieren kann, wird diese Art von Urlaub lieben. Erwartungen also besser nicht sehr hoch schrauben! Absolutes Gute-Laune-Energie-Essential ist Traubenzucker. Nicht vergessen: Nach Einbruch der Dunkelheit ist gastronomisch in Brandenburg nichts mehr zu entdecken.

4 / Luxus-Essentials nicht vergessen!

Eine Radtour fällt eher unter die Rubrik Abenteuertrip denn unter Luxuscamp, das ist klar. Dennoch kann man es sich mit einigen keinen Dingen etwas schöner machen. Ein kleines Kopfkissen für guten Schlaf sowie der Milchschäumer für den Cappuccino am Morgen sind Luxusartikel, die auch in eine Satteltasche passen. Und bei Vitaminmangel können Rote Bete-Chips eine willkommene Alternative sein. Etwas Luxus soll im Urlaub schließlich sein!

5 / Beschäftigung für die Kinder

An einem Ort angekommen, wollen die Kinder spielen. Bei gutem Wetter ist das natürlich kein Problem. Aus Stöcken oder Sand wird so einiges gebaut. Doch in Deutschland muss man auch mal mit etwas Regen rechnen. Ein Kartenspiel, Bänder zum Flechten, Stifte und Malblock sowie ein Smartphone mit Film oder Kinder-Apps drauf für Notfälle, sind Dinge, die in jedes Gepäck passen.

6 / Karten, Bücher, Apps

Am besten vorbereitet startet man mit gutem und ausreichendem Kartenmaterial, das man in Berlin am besten bei Camp4 bekommt, Streckenbeschreibungen und heutzutage natürlich einer App.

Fahrrad-Karten: Radfernweg Berlin-Usedom, Esterbauer Verlag, 07/2015, 978-3850004411, 13,90 Euro, ADFC-Radtourenkarten: Rügen/Usedom/Vorpommern, Bielefelder Verlag, 09/2015, 978-3870736682, 8,95 Euro

Bücher zu Radtouren: Deutschlands schönste Radfernwege, Bruckmann Verlag, 04/2013, 978-3765450464, 29,99 Euro, Ulrike Wiebrecht: Die besten Radtouren rund um Berlin, via reise Verlag, 06/2015, 978-3935029988,14,95 Euro

Apps für die Fahrradtour : App mit maßgeschneiderten Tourenkarten: komoot, komoot.de

7 / Nerven behalten

Als Eltern weiß man ja schon, das es nie so kommt wie man denkt, bzw. Zeitpläne zwar schön sind, aber nicht immer funktionieren. Auf so einer Fahrradtour kann einiges passieren, das die Pläne umschmeißt. Wichtig ist nicht jeden Tag die gewollte Strecke zurück zu legen, sondern eine gemeinsame Zeit zu haben, die alle genießen.

8 / Die richtige Ausstattung

Das aller, aller, allerwichtigste ist eine vernünftige Ausstattung sowie ein funktionstüchtiges Fahrrad. Ohne kommt man nicht weit.

Ausstattung: Ob Fahrradtasche, Wurfzelt oder Regenhose, an einer hochwertigen Ausrüstung sollte nicht gespart werden. Auch outdoortaugliche Schlafsäcke zahlen sich aus. Die Ausrüster von Camp4 bis Globetrotter bieten alles, um Kinder und Eltern gut auszustatten.

 

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