Wandern und Kultur - diese Mischung könnt ihr am wunderschönem Kochelsee bewundern. Hier läuft man am Felsenweg entlang und kann einen Abstecher ins Museum unternehmen.
Der Herzogstand mit 1.731 Metern und gleich daneben der Heimgarten mit 1.791 Metern ragen am Kochelsee imposant in den blauen Himmel. Zwei Berggipfel, die wir allerdings nur aus der Ferne betrachten. Unser Augenmerk richtet sich auf ein ganz anderes Highlight – und zwar den Felsenweg. Dieser startet bei der Bootsanlegestelle in Altjoch, einem Ortsteil von Kochel, unterhalb des Walchensee-Kraftwerkes (übrigens ein Erlebniskraftwerk). Er führt direkt am Kochelsee entlang, bis nach Schlehdorf. Große Höhenunterschiede brauchen wir hier nicht zu überwinden. Der Weg verläuft jedoch teilweise an einer schroffen Felswand entlang, ist dort sehr schmal und fällt schon mal recht steil in den See ab.
Kleine Kinder sollte man während dieser Passagen an die Hand nehmen. Und man sollte aufpassen, dass einem keine Steine oder sogar Felsbrocken vom Felsenweg ins Wasser purzeln. Unten auf dem See ziehen immer wieder Ruderboote oder Stand-Up-Paddle-Boards vorbei. Da kann so ein Stein schwere Folgen haben.
Knapp 50 Meter über dem See ragt auf einem Felsvorsprung ein Jesu-Kreuz empor. Von hier haben wir einen traumhaften Blick über den Kochelsee. In Schlehdorf angekommen, wagen wir noch einen Sprung ins kühle Nass. Die Badebucht mit dem Floß im Wasser ist sehr schön. Für den kleinen Hunger gibt es beim Kloster Schlehdorf einen Hofladen, der feinstes Obst, Gemüse und Brot aus der Region in Bio-Qualität verkauft. Zurück geht es dann mit der kleinen Fähre nach Kochel am See – das sonnige Oberdeck ist schön. Bei der Anlegestelle „Franz Marc Museum“ steigen wir aus und erklimmen noch einen kulturellen Gipfel. Im Kombiticket „Schiffahrt“ ist der Eintritt für das Museum bereits enthalten. Diese Kombi wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Franz Marc war ein Künstler, der sich stark von der Natur rund um den Kochelsee hat inspirieren lassen. Daneben sind auch noch Bilder von seinen Freunden wie Paul Klee oder Wladimir Kandinsky zu sehen – oft sehr farbenfrohe und verspielte Kunstwerke. Fehlt nur noch ein eisiger Hochgenuss zum Abschluss – im Eiscafé Da Michele. Ahhh!
Variante: Wer die Tour verlängern möchte, kann in Schlehdorf noch einen Abstecher zum Freilichtmuseum Glentleiten machen.
Anspruch: gute Einstiegstour für kleine Bergwanderer
Länge: 6,4 Kilometer (ohne Variante)
Spaßfaktor: Schiff, Berge und tolles Museum
Weitere Infos: tourismus.kochel.de