Turnbeutel sind schon lange nicht mehr nur beim Sport im Einsatz, sondern auch praktische Alltagsbegleiter. Wie ihr oder eure Kinder einen solchen im Handumdrehen näht, verraten wir euch mit dieser Anleitung.
Um den Turnbeutel zu nähen und den Stoff zuzuschneiden, braucht man etwa eine Stunde Arbeitszeit.
Materialien für den Turnbeutel
- 2 verschiedene nicht dehnbare Baumwollstoffe (für Außen- und Futterstoff) – jeweils etwa 50 Zentimeter lang und 70 Zentimeter breit
- 4 Meter Kordel
- 15 Zentimeter Gurtband für die Halteschlaufen
- Passendes Nähgarn
- Nähmaschine
- Sicherheitsnadel
- Schere
- Bügeleisen und Bügelbrett
Nähanleitung für den Turnbeutel
Schritt 1:
Erstmal wird zugeschnitten. Und zwar:
- zweimal der Außenstoff, je 41 cm mal 35 cm (Höhe mal Breite)
- zweimal der Innenstoff, je 41 cm mal 35 cm (Höhe mal Breite)
- aus dem Außen- oder dem Futterstoff zusätzlich für den Kordelzug zweimal 8 Zentimeter mal 35 Zentimeter (Höhe mal Breite)
- das Gurtband in zwei Stücke à 7,5 Zentimeter Länge teilen
Hinweis: Alle Maße verstehen sich inklusive 1 Zentimeter Nahtzugabe. Alle Nähte werden am Anfang und am Ende verriegelt.
© pexels, pixabaySchritt 2:
Legt eines der beiden Außenteil der Länge nach mit der rechten Seite nach oben vor euch hin. Faltet beide Gurtbandstücke jeweils auf der Hälfte und platziert sie mit der offenen Seite nach außen etwa 5 Zentimeter von der Unterseite des Außenbeutels. Die Halteschlaufen mit einer Klammer oder Nadeln fixieren und mit Heftstich befestigen. Dann die zweite Seite des Außenbeutels mit der rechten Seite nach unten passend auf die erste Außenseite legen. Bis auf die obere Seite die Beutelteile rundherum mit einem Zentimeter Abstand zur Kante zusammennähen. Dann die Nähte ordentlich ausbügeln.
Schritt 3:
Für den Beutelboden müsst ihr die Nahtzugabe an den Ecken abnähen. Die Ecken zunächst so falten, dass die Seiten- und die Bodennaht genau aufeinander treffen. Im Abstand von 3 Zentimetern zur Ecke macht ihr euch eine Markierung (mit einer Nadel oder mit Schneiderkreide) und näht entlang der Markierung ab. Knapp neben der Naht die Ecke abschneiden. Den Außenbeutel wenden.
Schritt 4:
Den Innenbeutel näht ihr fast genauso wie den Außenbeutel – ihr lasst allerdings die Halteschlaufen weg und müsst beim Nähen eine Wendeöffnung von etwa 6 Zentimetern lassen, am besten an einer der beiden Seiten.
Schritt 5:
Für den Kordelzug werden die kurzen Seiten der beiden Schnitteile jeweils zweimal um 5 Millimeter eingeklappt und dann gebügelt. Den Saum knappkantig absteppen. Anschließend die kurzen Seiten auf die Hälfte falten und nochmals bügeln.
Schritt 6:
Mit Klammern oder Nadeln die beiden Kordelzüge an den rechten, oberen Seiten des Auenbeutels befestigen. Wichtig: Die Kordelzüge werden mit den offenen Kanten nach oben fixiert. Jetzt den Außenbeutel rechts auf rechts in den Innenbeutel stecken. Wenn die oberen Kanten bündig aufeinander liegen, alles rundherum ordentlich abstecken.
Schritt 7:
Die obere Kante mit 1 Zentimeter Nahtzugabe rundherum zusammennähen. Bitte aufpassen, dass wirklich alle Stofflagen dabei erfasst werden.
Schritt 8:
Den Beutel durch die Wendeöffnung wenden und die Öffnung entweder knappkantig mit der Maschine oder mit der Hand per Matratzenstich schließen. Alles noch einmal ordentlich bügeln.
Schritt 9:
Die Kordel halbieren. Die beiden Hälften mit Hilfe der Sicherheitsnadel gegenläufig durch die Kordel ziehen. Es muss sich auf jeder Seite eine Schlaufe bilden. Fertig? Dann müsst ihr nur noch die Kordel durch die Halteschlaufen ziehen, verknoten und los geht’s!