Tabea und Jeremias Wolf stecken nicht nur hinter den wunderbaren gereimten Kinderbüchern aus dem Hause Jeremias & Tabea, sondern sind auch privat ein Paar und Eltern von zwei kleinen Söhnen.
Bevor sich Tabea und Jeremias 2015 kennenlernten, hatte der Jurist zusammen mit Freunden schon mehrere Unternehmen gegründet, unter anderem die Factory Berlin und den Mentor Verlag. Tabea arbeitete nach ihrem Kunststudium als strategische und kreative Beraterin.
2017 war dann nicht nur das Jahr, in dem sie heirateten, sondern auch ihr erstes Kinderbuch „Wie das Kuscheln erfunden wurde“ gemeinsam in ihrem selbstgegründeten Verlag herausbrachten. 2018 folgte das Buch „Wir sind die Familienbande“ und 2019 wurde „Allerallerbeste Freunde“ und das dazugehörige „Freundschaftsbuch für allerallerbeste Freunde” veröffentlicht.
Das Autorenduo übernimmt nicht nur die gesamte künstlerische Gestaltung, sondern veröffentlicht auch als Verleger im eigenen Verlag. Die Bücher erzählen Geschichten über die beiden Figuren Waschbär und Murmeltier und sind in Reimform verfasst.
Inzwischen haben sie unter ihrem Label auch eine Poster-Kollektion und ein Album mit Schlafliedern veröffentlicht und arbeiten beide hauptberuflich als Kinderbuchautoren, Tabea zudem als Illustratorin.
Sie möchten mit ihren Büchern kleine Werke schaffen, die nicht nur die Kinder begeistern, sondern auch den Eltern gefallen. Und die dazu inspirieren, sich als Familie gemeinsam Zeit zu nehmen, zusammen zu lachen und zu träumen.
So wie Tabea und Jeremias, die zwar beruflich auch schon vorher erfolgreich waren, aber als Kinderbuchautoren eine Arbeit gefunden, die sie über alles lieben, die sie voll ausfüllt, glücklich macht und Zeit für ihre beiden Söhne Vito und Nero lässt.
Was habt ihr euch ganz anders vorgestellt, bevor ihr Kinder hattet?
Wir haben uns vorher beide keine großen Vorstellungen gemacht, aber wir hätten uns auf jeden Fall auch niemals vorstellen können, wie sehr man in seine Kinder verliebt ist und wie sehr man jede Minute mit ihnen verbringen möchte.
Wenn man sich vorher vielleicht gedacht hat: „Dann kann man dann ja überhaupt nicht mehr alleine in den Urlaub fahren“, merkt man, dass man das vielleicht schon könnte, aber dass man das überhaupt nicht mehr will, weil die Kinder einfach dazugehören.
Wie würdet ihr euren Erziehungsstil beschreiben?
Wir verfolgen kein spezielles Konzept und belesen uns dazu auch nicht besonders, sondern vertrauen auf unser Gefühl und unterhalten uns gemeinsam darüber, wenn wir mal unsicher sind. Man könnte unseren Stil vielleicht als liebevoll, unkompliziert und konsequent beschreiben.
Was tut ihr am liebsten, wenn ihr mal ohne Kinder seid?
Wir gehen super gerne Frühstücken, am liebsten in einem unserer Lieblingscafés ins Kreuzberg (Eggs Benedict im Le Bon oder Shakshuka im Mugrabi). Oft spazieren wir danach noch stundenlang durch Berlins Straßen, reden über das Leben und die Welt und hecken gemeinsam neue Ideen und Projekte aus.
Manchmal entsteht so auch spontan eine neue Geschichte für unser nächstes Kinderbuch. Wenn Oma und Opa abends mal die Kinder hüten, treffen wir gerne Freunde zum Kochen. Oder wir kuscheln uns aufs Sofa, plündern die Süßigkeiten-Vorräte und genießen die Ruhe.
Was finden eure Kinder richtig blöd an euch?
Außer dass Papa manchmal „Stacheln im Gesicht hat“ und beim Kuscheln piekst, wenn er sich nicht rasiert hat, gibt es bislang keine Beanstandungen, aber unsere Söhne sind auch noch sehr jung, noch sind wir ihre Helden.
Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Am schönsten ist, dass man eigentlich nicht mehr zum Glück braucht. Dass der Tag mit Leben und Lachen gefüllt ist, wenn man ihn gemeinsam als Familie verbringen kann.
Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Selbstgemachte Pizza! Man kann gemeinsam den Teig kneten, ausrollen und die Bleche belegen und dann mit den Kindern voller Vorfreude vor dem Ofen sitzen und zuschauen, wie der Käse schmilzt.
Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Wir können zu Fuß in den Grunewald spazieren und sind in zehn Minuten am Schlachtensee, dort haben wir den halben Sommer verbracht. Außerdem gehen wir gerne auf die Domäne Dahlem, einen Museumsbauernhof, wo die Kinder Hühner füttern und sich Schweine, Schafe und Pferde anschauen können.