Berührendes Buch des australischen Illustrators Shaun Tan, das ganz ohne Worte auskommt.
Shaun Tans oscarprämierter Kurzfilm „The Lost Thing“ hat ihm beim letzten KUKI Filmfestival viele neue Fans beschert, die erst durch den Film auf die außergewöhnlichen Bilderbücher des Australiers aufmerksam wurden. Ob „Geschichten aus der Vorstadt des Universums“ (2008), „Ein Neues Land“ (2008), „Die Fundsache“ (2009). „Eric“ (2011) oder sein Skizzenbuch „Der Vogelkönig und andere Skizzen“ (2011, alle bei Carlsen erschienen) – er entwirft in seinen kunstvollen Illustrationen ganz eigene berührende Welten. Eines seiner frühen Meisterwerke „Der rote Baum“ ist frisch auf Deutsch erschienen. Ein kleines rothaariges Mädchen erwacht in ihrem Zimmer. Das Zimmer voller schwarzer Blätter – eine traurige Atmosphäre umgibt sie, nichts gibt es, worauf sie sich freuen kann. Außer einigen Wortfetzen innerhalb der Illustrationen erklärt Shaun Tan seine Motive nicht und doch kann man genau erspüren, welche Gefühlsmomente er so gekonnt in Bilder umsetzt. Das kleine Mädchen befindet sich stellvertretend für uns auf einer Reise durch die dunklen Augenblicke des Lebens, fühlt sich verzweifelt, unverstanden, alles erscheint ihr sinnlos. Und doch schöpft sie am Ende neue Hoffnung. Zauberhaftes Buch!
Shaun Tan: Der rote Baum | ab 5 Jahre | gebunden | 32 Seiten | Carlsen | 04/2012 | 978-3-551-51778-4 | 16,90 Euro | bei amazon bestellen