Lieferservice sind ungesund und teuer. Das war einmal – EatFirst kombiniert ausgewogene und frische Gerichte mit schneller Lieferung. Gegründet wurde das Unternehmen von Torben Schulz, gemeinsam mit Rahul Parekh und Humberto Aires Pereira.
Der zweifache Familienvater Torben verrät uns unter anderem sein ganz persönliches Lieblingsrezept, von dem auch seine dreijährige Tochter nicht genug bekommen kann.
Der Mann, der eine Menge von Mittagessen versteht, ist kein begnadeter Koch, sondern ein Geschäftsmann. Torben Schulz ist vor einigen Monaten von Boston nach Berlin gezogen, um den Begriff des Lieferservices auch hier zulande zu revolutionieren.
Torben hat in Münster Betriebswirtschaftslehre studiert und war danach als Strategieberater in Deutschland und Brasilien tätig. Nach fünf Jahren zog es ihn nochmal an die Universität, dieses Mal nach Harvard. Während seines Masterstudiums in Public Administration beschäftigte er sich mit nachhaltigen Geschäftsmodellen und setzte sich als passionierter Hobbykoch vor allem mit der Gastronomiebranche auseinander.
Er merkte schnell, dass in den USA eine Revolution auf dem Lieferservice-Markt zugange war: Anstatt Pizza und Burger standen plötzlich ausgewogene, frische Gerichte im Vordergrund. Die Idee, besseres Essen schnell und bequem verfügbar zu machen, brachte er dann nach Deutschland und gründete im Juli 2014 mit Rahul Parekh und Humberto Ayres Pereira das Unternehmen EatFirst.
Während seiner Zeit als Unternehmensberater kannte Torben das Problem selbst nur zu gut: Wer wenig Zeit hat, muss sich beim Mittag- und Abendessen oft zwischen Qualität und Schnelligkeit entscheiden.
EatFirst soll deswegen jetzt eine Lösung für alle sein, die im Alltag nicht die Zeit finden, selbst zu kochen, aber trotzdem nicht auf gutes Essen verzichten möchten. Im Gegensatz zu konventionellen Lieferdiensten kombiniert EatFirst bisher schwer zu vereinbarende Aspekte, nämlich ausgewogene Gerichte und eine schnelle Lieferung.
Da Torben auch Familienpapa von zwei kleinen Töchtern ist, lag es natürlich nahe, ihm unsere 7 Fragen zu stellen. Hier seine Antworten:
Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
Bevor ich Kinder hatte, dachte ich immer, ein durch und durch rationaler Mensch zu sein. Seitdem meine erste Tochter auf der Welt ist, hat sich das grundlegend geändert. Die Themen Kinder, Suche nach Glück und Gerechtigkeit berühren mich einfach mehr als vorher.
Und auf der banalen Seite: Meine Frau und ich sind früher sehr viel in wirklich entlegene Ecken gereist. Ich wusste zwar, dass sich das mit Kindern ändern würde, habe es aber völlig unterschätzt. Mit zwei Kinderwagen, Wickeltasche, Windeln, Milchpulver und sterilen Flaschen wird jeder Wochenendausflug zur Weltreise!
Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Ehrlich gesagt, bin ich jeden Tag auf der Suche danach. Ich mache einfach immer etwas anderes falsch. Mal denke ich, dass ich zu streng und autoritär bin, und am nächsten Tag glaube ich, dass mir die Kleinen zu sehr auf der Nase rumtanzen.
Das ist noch schwieriger, als unter der Dusche die perfekte Temperatur zu finden! Aber im Ernst: Mir ist wichtig, dass meine Kinder mit möglichst vielen verschiedenen Perspektiven konfrontiert werden und dass sie Anreize in ganz verschiedenen Teilen des Lebens bekommen.
Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?
Am liebsten verbringe ich Zeit mit meiner Frau. Wir gehen essen oder reden einfach in Ruhe über alles Mögliche. Oft zieht es uns auch raus in die Natur und dann begeben wir uns zur Abwechslung mal auf Wege, die nicht Kinderwagen gerecht sind! Wenn ich alleine bin, lese ich gerne ein gutes Buch.
Was finden deine Kinder richtig blöd an dir?
Als Unternehmer bin ich leider viel zu selten zu Hause und kann wenig Zeit mit den Mädchen verbringen.
Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Wo soll ich anfangen? Es ist großartig, in diese wunderschönen kleinen Gesichter mit ihren neugierigen Augen zu schauen. Es ist großartig, dass man selbst wieder Kind sein kann – so richtig albern sein und sich totlachen können.
Und es ist großartig, wenn man die Welt mit Kindern wieder intensiv und neu kennenlernt – obwohl man glaubte, alles schon einmal verstanden zu haben!
Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Wir backen Lachs im Ofen oder auf dem Grill, am liebsten noch mit Haut auf einer Seite.
Den Lachs waschen und abtrocknen. Auf Alufolie legen, salzen, pfeffern und mit Olivenöl einreiben. Dann mit Scheiben von Bio-Zitronen und Knoblauch belegen und mehrere Bündel frischer Kräuter großzügig darauf verteilen.
Ich nehme am liebsten Majoran und Oregano. Dann die Alufolie als Paket verschließen und für 25 Minuten bei 200 Grad im Ofen garen. Die Kräuter-Aromen ziehen herrlich in den Fisch ein und meine Dreijährige kann nicht genug davon kriegen. Dazu passen Zucchini-Gemüse und Reis.
Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Um ehrlich zu sein, gibt es hier für uns noch viel zu entdecken. Wir sind erst vor kurzem nach Berlin gezogen und meine zweite Tochter kam kurz darauf auf die Welt. Unternehmungen sind deswegen bislang zu kurz gekommen.
Aber meine ältere Tochter mag das Puppentheater in der Brunnenstraße sehr gerne und wir finden selbst im Herbst die Ostsee super.