Naturzeit-Tipp: Urlaub in der Südtoskana und auf Elba! Ihr werdet Euch bei der Urlaubsplanung einfach nicht einig? Der Mann möchte einfach nur am Strand entspannen, die Kinder lieber schnorcheln und paddeln und die Frau will in die Berge zum Wandern? Für Familien, bei denen die Interessen bei der Urlaubsgestaltung weit auseinanderdriften, ist die Mittelmeerinsel Elba ideal.
Elba ist unkompliziert mit Auto oder Bahn und einer kurzen Fährfahrt zu erreichen und mit einem Anfahrtsweg durch die Toskana könntet ihr sogar noch ein bisschen Kultur mitnehmen. Wenn die Urlaubsplanung ansteht, soll schließlich für jede:n in der Familie das Passende dabei sein.
Urlaub mit Kindern in der Südtoskana
Südlich des Fährhafens von Piombino liegt die Maremma. Siena ist die wichtigste Stadt der Region und fasziniert mit einem mittelalterlichen Stadtkern um die stimmungsvolle Piazza del Campo, auf der im Sommer das älteste Pferderennen Europas stattfindet.
Über 400 Stufen führen im Rathausturm, dem Torre del Mangia, hinauf zum besten Ausguck über die Stadt und auf dem Boden des schwarz-weiß geringelten Domes könnt ihr mit euren Kids ganze Bildergeschichten entdecken.
Im Süden der Maremma verstecken sich die urigen Città del Tufo, drei mittelalterliche Kleinstädte, die auf und aus vulkanischem Tuffstein in den Fels gebaut wurden. Zwischen den Orten versprechen Hohlwege mit meterhohen Felswänden und verlassene Höhlenwohnungen spannende Familien-Wanderziele und abenteuerliche Wege.
Weiteren Spuren des Vulkanismus begegnen wir auf dem Weg zur Küste: Auf den Fumerolenfeldern von Monterotondo zischt heißer Wasserdampf aus der Erde und weiter im Süden kann man in den heißen Quellen von Saturnia baden – nicht etwa im Schwimmbad, sondern mitten in der Natur. Bei Capalbio stehen die bunten, überlebensgroßen Skulpturen der Künstlerin Niki de Saint-Phalle, die hier ihren Tarotgarten anlegte, und dann trefft ihr wieder auf das Mittelmeer.
Auch an der Küste der Maremma gibt es lange Sandstrände und versteckte Buchten, das schönste Badeziel liegt jedoch einige Kilometer weiter im Westen. Eine gute Stunde tuckert die Fähre über das Meer und dann seid ihr auf der Insel Elba.
Elba – eine Perle im Mittelmeer
Die Insel Elba ist die drittgrößte Insel Italiens und gehört seit 1996 zum Nationalpark Toskanischer Archipel. Der komplette Westen der Insel steht unter Naturschutz und ihr trefft hier auf fast unberührte Natur und kleine Badeorte mit Retrocharme.
Elba ist aber nicht nur ein Badeparadies. Bereits von der Fähre aus sieht man den höchsten Berg im Westen der Insel – den Monte Capanne. Er misst stolze 1018 Meter und bietet ein abwechslungsreiches Wandergebiet mit vielen Kletterfelsen und grandiosem Weitblick über das Meer und die ganze Insel.
Elba ist 27 Kilometer lang, an der schmalsten Stelle gerade einmal 3,5 Kilometer breit und lässt sich mit Auto bequem an einem Tag umrunden. Dabei durchquert Ihr drei landschaftlich und auch klimatisch sehr unterschiedliche Zonen. Das Bergmassiv um den Monte Capanne besteht aus Granit und ist üppig grün bewachsen, der Süden ist dagegen trocken, wenig bewaldet und immer ein paar Grad wärmer als der Rest der Insel.
Hier gibt es auch die längsten Sandstrände. Im Zentrum der Insel prägen Weinberge, Zypressen und Pinien das Landschaftsbild. Der Osten wird von rotem, eisenhaltigem Gestein dominiert und ist stellenweise von dichter Macchia überzogen.
Die beste Reisezeit: Wenn ihr nicht nur baden, sondern auch wandern wollt, sind die Monate Mai, Juni, September und Oktober ideal. Im Hochsommer ist es zum Wandern meist zu heiß und auch einen ruhigen Platz am Strand sucht man dann vergebens. Wer kann, meidet vor allem die Zeit um den italienischen Feiertag Ferragosto am 15. August. Nach diesem Tag leert sich die Insel allmählich wieder.
So vielseitig die Landschaft der Insel ist, so abwechslungsreich könnt ihr euren Urlaub gestalten. Im Westen gibt es zahlreiche gut ausgebaute Wanderwege und sogar einen kleinen „Klettersteig“ der über das Dach der Insel führt. Die Fels und Kiesbuchten mit ihrem glasklaren Wasser sind ein Schnorchelparadies.
Mutige Kids schnorcheln in der Bucht von Pomonte umringt von Fischschwärmen an einem nur zehn Meter unter der Wasserfläche liegenden Wrack und wenige Kilometer entfernt lernt ihr in der geschützten Bucht von Marciana Marina Kajakfahren oder Surfen.
Im Osten darf man in aufgelassenen Eisenerzminen nach Mineralien suchen und kulturell Interessierte sollten sich die ehemaligen Wohnsitze Napoleons nicht entgehen lassen, der ab 1814 für ein knappes Jahr auf Elba im Exil lebte und die Insel regierte. Und damit das „Abhängen“ und „Chillen“ keinesfalls zu kurz kommt und auch eure Kids im Teenageralter zufrieden sind, verraten wir euch noch, wo ihr die schönsten Strände und Buchten findet.
Reiseführer Südtoskana und Elba mit Kindern
Wenn euch die Südtoskana/Elba Reise gefallen könnte, findet ihr alle notwendigen Informationen, die passenden Wanderungen, Fahrradrouten und Kanutouren sowie jede Menge weitere Ausflugsziele für Familien im Reisehandbuch „Südtoskana und Elba mit Kindern“.
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