© Simone Wille

Kleine Zitronenkuchen

Den Sommer auf Rezept gibt es mit diesen wahrhaft himmlischen Küchlein aus Japan. Ja, richtig gelesen. Japan. Auch wenn die japanische Kulinarik bei uns eher in Form von rohem Fisch oder als in Brühe schwimmenden Ramen auf den Tisch kommt: Simone Wille beweist in ihrer Backbuch gewordenen Liebeserklärung an die Café-Kultur Tokyos, dass man sich Japan auch süß auf der Zunge zergehen lassen muss.

Kleine Zitronenkuchen
von Simone Wille

Zutaten für 6 kleine Kuchen

Für die Zitronencreme

1 Bio-Zitrone
100 g Zucker
1 Ei, verquirlt
25 g Butter, gewürfelt

Für den Teig

80 g Butter
3 Eiweiße
Schale von 1 Bio-Zitrone, fein abgerieben
75 g feiner Zucker
60 g Mandelmehl
35 g Mehl Type 405
5 g Speisestärke
10 ml Zitronensaft
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung

Zitronen-, Muffin- oder Financierformen buttern und mit Mehl bestäuben. Den Backofen vorheizen.

Für die Zitronencreme die Zitrone heiß waschen, abtrocknen und die Schale rundum fein abreiben. Die Zitrone halbieren und den Saft auspressen. Saft und Schale in eine hitzefeste Metallschüssel geben. Zucker, Ei und Butter hinzufügen und über dem Wasserbad bei mittlerer Hitze vermischen. Mit einem Holzlöffel umrühren, bis die Masse zähflüssig vom Löffel tropft. Das dauert je nach Ausgangstemperatur der Zutaten etwa 10 Minuten. Die Zitronencreme in ein mit heißem Wasser gesäubertes Schraubglas füllen und abkühlen lassen.

Für den Teig die Butter in einem Topf bei niedriger Hitze schmelzen lassen und beiseitestellen. Eiweiß, Zitronenschale und Zucker in einer Rührschüssel mit einem Schneebesen vermengen. Mandelmehl, Mehl und Speisestärke in einer Schüssel vermischen. Über die Eiweißmasse sieben und zügig unterheben. Die abgekühlte Butter mit dem Zitronensaft vermischen und in den Teig rühren.

Die vorbereiteten Backformen etwa zur Hälfte mit Teig füllen.

Pro Kuchen einen knappen Teelöffel Zitronencreme mittig auf den Teig setzen. Daberi darauf achten, dass die Creme nicht bis zum Rand der Förmchen reicht, da die Kuchen sonst beim Herausnehmen mittig brechen können. 1 Esslöffel Teig auf die Creme geben und verteilen.

Die Zitronenkuchen bei 170 °C im vorgeheizten Ofen je nach Größe der Formen 11 bis 16 Minuten backen. Sobald sich die Oberfläche golden färbt und der Rand zart gebräunt ist, die Kuchen aus dem Ofen nehmen, in der Form auskühlen lassen und mit dem Puderzucker bestäubt servieren.

Man kann die Zitronenkuchen auch in weiße Schokoladenkuvertüre oder Zitronen-Puderzucker-Glasur tauchen und mit abgeriebener Zitronenschale bestreuen. Die restliche Zitronencreme lässt sich verschlossen im Kühlschrank aufbewahren und als süßen Brotaufstrich verwenden.

 

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„Kuchen in Tokio sind zart, klein und duftig – und meiner Meinung nach kurz davor, die Welt zu erobern“, sagt Simone Wille, „ich kenne wirklich niemanden, der nicht von den feinen Texturen, überraschenden Aromen und der selbstverständlich schlichten Schönheit japanischer Kuchen, Brote und Desserts völlig begeistert ist.“ Dasselbe ließe sich auch von ihrem Backbuch sagen: fein, von schlichter Schönheit und überraschender Appetitanreger für alle Fernweh-Haber. Kurz: ein Backbuch zum Seufzen und Niederknien.

Simone Wille: Tokyo Cakes. Süße Rezepte aus Japan, gebunden, 256 Seiten, Berlin Verlag, 10/2017, 24 Euro

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