© Jennifer Franzke

Love Actually – Ist das tatsächlich Liebe?

Hinter dem Titel „Love Actually - tatsächlich Liebe!“ verbergen sich tierisch-emotionale Momente. Im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum sind Werke der Künstlerin Jennifer Franzke zu sehen: Zwei Steinböcke, die aufeinander zustürmen mit gesenkten Hörnern, im Hintergrund knallt ein großes BANG! in Comic-Schrift. Aber was hat das mit Liebe zu tun?

Die Werke der amerikanischen Architektin und Künstlerin Jennifer Franzke zeigen verschiedene Wildtiere im Balzritual. Es geht also tatsächlich um Liebe! In der Tierwelt gehören diese Momente zum Liebespiel mit dazu. Festgehalten wurden die aufregenden Szenen erstmals vor rund 150 Jahren mit Hilfe von kinetischen Fotofolgen. Dafür entwarf der Fotopionier Eadweard Muybridge einen besonderen Apparat, den Prototypen nannte er ganz passend „Love Actually“. Jennifer Franzke greift einzelne Momentaufnahmen aus diesen Fotofolgen von Balzritualen auf. Den Moment der größten Spannung, die Essenz des Liebesdramas geben ihre Arbeiten wieder. Zu sehen sind zwei Hasen-Männchen, die um die Gunst eines Weibchens kämpfen, ebenso wie ein einsamer schwarzer – ja richtig ein schwarzer Flamingo.

In den Sommerferien gibt die Künstlerin Malkurse für Kinder und Jugendliche verschiedenen Alters in der Ausstellung „Love Actually“. Direkt vor den Werken wird daran gearbeitet, die entdeckten Tiere und energiegeladenen Körper auf dem Papier wiederzugeben. In kleinen Gruppen gibt es im Kurs die Möglichkeit an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten und einem neuen Blick auf Bewegung zu gewinnen. Der Kurs am 30. Juli richtet sich an Kinder zwischen sechs und acht Jahren, am 31. Juli dagegen dürfen sich Kinder und Jugendliche zwischen neun und 12 Jahren ausprobieren. Auch für Jugendliche und Erwachsene gibt es Termine. Ganz wichtig: Anmelden nicht vergessen!

Auch sonst ist das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum einen Besuch wert. Weniger die Jagd und die Fischerei an sich als der Wald und Gewässer als Lebensräume für Tiere sind Thema der Ausstellungen. In einem interaktiven Spiel geht es durch den Waldpfad – Fuchsbau inklusive. Auch die Fischerei-Abteilung kann sich sehen lassen: Im Eingangsbereich fühlt es sich an, als wäre man selbst ein Fisch mitten im Fluss. Es gibt viel Natur zu entdecken!

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, Neuhauser Straße 2, 80331 München, www.jagd-fischerei-museum.de

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© Jennifer Franzke.

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