01.-31.03.2024 – Der Frühling stimmt unternehmungslustig. Tolle Ausstellungen locken uns im März samt Kindern und Jugendlichen hinterm Ofen vor und machen neugierig: Wer sind eure Held:innen? Ist das Couture oder schon Kunst? Und welche Geheimnisse könnt ihr dem Mond entlocken?
Zusätzlich zu den unzähligen Einzelterminen, die ihr in unserem Veranstaltungskalender findet, locken in München gerade auch im Winter bewegende Schauen und Events, die sich für junge Besucher:innen besonders lohnen– hier unsere Tipps für Ausstellungen im März.
Entdeckt Naturwissenschaft und Technik in zwanzig Ausstellungen im Deutschen Museum: von Luftfahrt über Chemie bis Robotik und Gesundheit. Spannende Experimente und viele Exponate zum Anfassen erwarten euch in den Dauerausstellungen des Hauses.
Monatshighlights: Ausstellungen im März 2024
- 08.03.-15.12.2024 – HELDINNEN & HELDEN im Lokschuppen Rosenheim
- bis 10.03.2024 – In anderen Räumen. Environments von Künstlerinnen 1956-1976, Haus der Kunst
- bis 10.03.2024 – Turner. Three Horizons im Lenbachhaus
- bis 16.03.2024 – Sebastian Pöllmann „what is life“ in der Artothek
- bis 17.03.2024 – Tante Olgas Silberleuchter. Eine Münchner Familiengeschichte, Jüdisches Museum
- bis 17.03.2024 – Glitch. Die Kunst der Störung in der Pinakothek der Moderne
- 18.-22.03.024 – „Die 100 Besten! – Neugierig auf Bücher“ in der Bibliothek der Stiftung Pfennigparade
- bis 07.04.2024 – Von Füchsen und Fabeln in der ijb
- bis 26.05.2024 – Moon Impact! – So entstand der Mond im Museum Mineralogia
- bis 14.07.2024 – Von Andy Warhol bis Kara Walker im Museum Brandhorst
- bis 06.10.2024 – VIKTOR&ROLF in der Kunsthalle München
- bis auf Weiteres – Damien Hirst „The Weight of Things“ im MUCA
- bis auf Weiteres – Die faszinierende Welt der Kopffüßer im Paläontologischen Museum
HELDINNEN & HELDEN
08.03.-15.12.2024, Lokschuppen Rosenheim, lokschuppen.de
Legendär. Populär. Selbstlos. Vom Heldenmythos bis zur modernen Alltagsheldin – seit jeher inspirieren uns Held:innen! Sie begegnen uns als Fiktionen, aber auch als reale Personen: Sie faszinieren, polarisieren und sind heute allgegenwärtig.
Erfahrt, was Held:innen ausmacht, wer sie erschafft und warum wir sie brauchen. Hier erfahrt ihr von ihren Taten und ihren Geschichten, aber auch von ihren Schattenseiten. Der Lokschuppen wird episch …
In anderen Räumen. Environments von Künstlerinnen 1956-1976
bis 10.03.2024, Haus der Kunst, Familien-Workshops: 03.02., 17.02., 14:00-16:00, Familienführung: 10.02., 14:00-15:00, Baby hört mit: 05.02.2024, 14:00-15:00, Veranstaltungsinfos
Die Gruppenausstellung im Haus der Kunst beleuchtet die grundlegenden Beiträge von Frauen zur Geschichte der Environments.
Nach drei Jahren der Recherche und Entwicklung präsentiert das Haus der Kunst eine wegweisende Ausstellung als Teil seiner fortlaufenden Neubewertung bislang übersehener Geschichten.
Die Ausstellung zeigt Werke dreier Generationen von Künstlerinnen aus Asien, Europa sowie Nord- und Südamerika und definiert den etablierten künstlerischen Kanon neu, indem sie die entscheidende Rolle von Frauen bei der Entwicklung immersiver Kunst herausstellt.
Sie umfasst maßstabsgetreue Rekonstruktionen und die Dokumentation von zwölf Schlüsselwerken der Künstlerinnen: Judy Chicago, Lygia Clark, Laura Grisi, Aleksandra Kasuba, Lea Lublin, Marta Minujín, Tania Mouraud, Maria Nordman, Nanda Vigo, Faith Wilding und Tsuruko Yamazaki.
Turner. Three Horizons
bis 10.03.2024, Lenbachhaus, lehnbachhaus.de
Unter den Ausstellungen im März findet sich auch diese Schau im Lenbachhaus: Joseph Mallord William Turner gilt bis heute als Erneuerer und Vorreiter der Moderne.
In seinen Bildern entfaltete die Farbe eine bis dahin ungesehene Freiheit. Er experimentierte mit den Konventionen der Gattung, integrierte Naturwissenschaften, Mythos, Geschichte und Zeitgeschehen.
Dank der Kooperation mit Tate Britain, London, die Turners reichen Nachlass bewahrt, werden sein Werdegang und seine bildnerischen Innovationen anschaulich nachvollziehbar. Das Lenbachhaus zeigt rund 40 Gemälde sowie 40 Aquarelle und Skizzen aus allen Schaffensphasen.
Sebastian Pöllmann „what is life“
bis 16.03.2024, Artothek, Workshops
Sebastian Pöllmanns Ausstellung „what is life“ ist eine Projektion aus Licht und Schatten. Ein Schattenspiel aus sich überlagernden Figuren entsteht. 36 von der Decke hängende Scherenschnitte, die feine figürliche Schattenlinien an die Wände werfen, entsteht. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Reihe an Zeichnungen.
Tante Olgas Silberleuchter. Eine Münchner Familiengeschichte
bis 17.03.2024, Jüdisches Museum München, mehr dazu
Während der NS-Zeit wurden Jüd:innen durch zahllose Gesetze ausgegrenzt und entrechtet. 1939 wurde eine Verordnung erlassen, die sie dazu zwang, Schmuck und wertvollen Hausrat abzugeben. Auch die Münchnerin Olga Maier musste sich von ihren silbernen Kerzenleuchtern trennen.
Lange Zeit blieb die Geschichte der Leuchter im Dunklen und Olga Maier, die 1942 in Treblinka ermordet wurde.
Aktuell wird im Jüdischen Museum München ihre Geschichte und die ihrer Familie, die heute in die ganze Welt verstreut ist, erzählt.
Gleichzeitig soll an diesem Leuchterpaar exemplarisch die systematische Ausraubung und Verfolgung von Jüd:innen während der NS-Zeit aufgezeigt werden.
Glitch. Die Kunst der Störung
bis 17.03.2024, Pinakothek der Moderne, mehr dazu
Zerbrochene Smartphone-Displays, ein Knistern in der Radioübertragung, eingefrorene Bilder im Videocall. Erst im Moment der Störung richtet sich unsere Aufmerksamkeit auf die Beschaffenheit der technischen Medien, die uns täglich umgeben.
Als eine der jüngsten und unberechenbarsten Kunstformen lenkt die Glitch Art gezielt das Augenmerk auf die produktive Seite des Fehlerhaften.
In der Pinakothek der Moderne spürt die Sonderausstellung Glitch der „Kunst der Störung“ als globalem Phänomen nach.
Internationale Künstler:innen hinterfragen kritisch die Realitätsnähe der Medien, schaffen neue Welten oder decken normative Ordnungen und gesellschaftspolitische Disparitäten auf und machen nicht zuletzt Unsichtbares sichtbar.
„Die 100 Besten! – Neugierig auf Bücher“
18.-22.03.2024, Bibliothek der Stiftung Pfennigparade, pfennigparade.de
Die Buchtitel der Ausstellung sind von den drei Kinder- und Jugendbuch-Expertinnen Dr. Roswitha Budeus-Budde, Hilde Elisabeth Menzel und Dr. Marlene Zöhrer aus unzähligen Neuerscheinungen ausgewählt und rezensiert worden.
Diese besonderen Exemplare werden nun in der Bibliothek der Stiftung Pfennigparade eine Woche lang präsentiert.
Von Füchsen und Fabeln
bis 07.04.2024, Internationale Jugendbibliothek, mehr dazu
„Die Grille und die Ameise“, „Der Hase und die Schildkröte“, „Die Stadtmaus und die Landmaus“ oder „Der Rabe und der Fuchs“ – Tierfabeln spielen im kinderliterarischen Kosmos eine große Rolle.
In klassischen Texten machen Tierfiguren menschliches (Fehl-)Verhalten sichtbar und formulieren vielfach klare moralische Wertungen.
Die Ausstellung stellt Fabeltexte und ihre Illustrationen vor: Aufgespannt wird ein breites Panorama mit Fabeln und Tiergeschichten aus aller Welt – so beispielsweise von John Kilaka aus Tansania, der seine Geschichten in der Tradition des Tingatinga-Stils gestaltet.
Moon Impact! – So entstand der Mond
bis 26.05.2024, Museum Mineralogia, msm.snsb.de
Unter den Ausstellungen im März spricht „Moon Impact!“ vor allem kleine und große Astronom:innen an. Hier erfahrt ihr Wissenswertes rund um die Geschichte des Rieseneinschlags und der Entstehung des Mondes.
Darüber hinaus wird auch um die Entstehung des Sonnensystems thematisiert, Proto-Mond-Synestien und die ständig wachsende Komplexität von Mineralen.
Hier könnt ihr ferne proto-planetarische Scheiben bewundern, Animationen von Rieseneinschlägen sehen und einen Blick auf die atomaren Geheimnisse der Entstehung der ersten Erdatmosphäre werfen.
Von Andy Warhol bis Kara Walker
bis 14.07.2024, Museum Brandhorst, mehr dazu
Kunst kann uns berühren, empören, erfreuen. Sie kann uns zweifeln oder träumen lassen, sie kann uns überraschen und zum Staunen bringen, und manchmal lässt sie uns mit neuen Fragen zurück.
Die Ausstellung mit Werken der Sammlung Brandhorst tut all das. Sie arbeitet mit Gegensätzen und Wahlverwandtschaften, mit historischen Korrespondenzen und verbindenden Themen.
Dabei stellt sie Klassiker der Sammlung von Andy Warhol und Alex Katz bis Jean-Michel Basquiat in Dialog mit spektakulären Neuerwerbungen aus den letzten Jahren.
Werke von Jana Euler, Keith Haring, Louise Lawler, Pope.L, Kara Walker und vielen mehr werden erstmalig im Museum präsentiert. Auf jeden Fall auch für Kinder eine sehenswerte Ausstellung.
VIKTOR&ROLF in der Kunsthalle München
23.02.-06.10.2024, Kunsthalle München, kunsthalle-muc.de
Zu den neuen besonders erwähnenswerten Ausstellungen im März zählt die erste große Retrospektive des niederländischen Designerduos Viktor&Rolf in Deutschland in der Kunsthalle München.
Mit atemberaubender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus.
Rund 100 der kühnsten Stücke des ebenso visionären wie leidenschaftlichen Duos werden nun in einer spektakulären Inszenierung erlebbar gemacht.
Viele Kreationen sind zum ersten Mal ausgestellt – zusammen mit zahlreichen Videos, Skizzen und handgefertigten Porzellanpuppen, die mit den ikonischen Kreationen der Designer gekleidet sind, sowie mit Werken von Foto-Künstler:innen wie Andreas Gursky, Ellen von Unwerth oder Herb Ritts.
Damien Hirst – The Weight of Things
bis auf Weiteres, MUCA München, Besuch empfohlen ab 12 Jahren, muca.eu
Erstmals in Deutschland sind einige der ikonischsten Werke von Damien Hirst in einer großen Solo-Ausstellung im Museum of Urban and Contemporary Art zu sehen.
Die Ausstellung umfasst einige von Hirsts ikonischsten Serien, darunter Natural History (Formaldehyd-Skulpturen), Spin Paintings, Medicine Cabinets, Treasures from the Wreck of the Unbelievable, Cherry Blossoms sowie Spot- und Butterfly-Paintings.
Tintenfische, Teufelsfinger und Tentakel – Die faszinierende Welt der Kopffüßer
bis auf Weiteres, Paläontologischen Museum, snsb.de
Die aktuelle Sonderausstellung im Paläontologischen Museum München gibt euch spannende Einblicke in die Welt der Kopffüßer.
Neben der Entwicklungsgeschichte beleuchtet sie auch viele paläobiologische Aspekte, wie zum Beispiel den Bauplan, die Schalenstruktur, die Lebensweise, die Interaktion mit anderen Organismen sowie die Diversität dieser faszinierenden Tiergruppe.
Neben den Ausstellungen im März interessieren euch auch unsere anderen Inhalte?