München - Eine Reise, die ist lustig. Eine Reise, die ist schön. Besonders dann, wenn man möglichst schnell und bequem an sein Ziel kommt. Das gilt insbesondere für Familienausflüge. „Papa, wie lange noch?“ Oder: „Mama, wann sind wir endlich da?“ Und so haben wir uns in die V-Klasse von Mercedes gesetzt – das neue Flaggschiff des Stuttgarter Automobilkonzerns für Familien
Von Pasing, im Westen von München, geht die Reise los. Unser Ziel: Ammersee. Um möglichst schnell dem Großstadtverkehr von München zu entkommen, entscheiden wir uns für die Autobahn Richtung Lindau. Schon auf dem Beschleunigungsstreifen wird klar: Wir sitzen in keinem normalen Großraum- oder Transportwagen. Wie eine Kleinlimousine rauscht die V-Klasse los und davon. Nichts röhrt, nichts rappelt! Der Vierzylinder mit „7G-Tronic Plus Automatikgetriebe“ bringt einen mit 120 PS und maximal 195 km/h schnell, sicher und entspannt aus dem Asphaltdschungel. Das bedeutet: 8,4 Liter verbraucht der Dieselmotor im Durchschnitt.
Über ähnlichen Komfort verfügt auch der Innenraum. Die Sitze sind sehr bequem, ähneln denen einer Limousine. Gleiches gilt für die vier einzelnen Rücksitze. Der Ausbau verläuft relativ einfach. Um die Sitze zu drehen, muss man allerdings Hand anlegen. Wer will kann sich hinten auch eine Dreiersitzbank einbauen lassen. Der Tisch ist über Schienen verschiebbar und ebenfalls leicht auszubauen. So entsteht eine Ladekapazität von 4630 Litern ohne und 1030 Litern mit Sitzen. Neben dem üblichen Wochenend-Großeinkauf kann man damit auch noch einen Abstecher zu einem Möbelhaus machen. Oder spontan einen oder zwei Tage am See verbringen – mit Schlauchboot, Zelt, Hängematte und zwei Luftmatratzen. Kleines, nettes Extra: Neben den beiden Schiebetüren bewegt sich auch die Heckklappe elektrisch. Das Heckfenster öffnet zudem separat. Dahinter warten zwei integrierte Einkaufskörbe, die die Maße von Bierkästen haben.
Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir die Autobahnausfahrt Richtung Weßling, begeben uns auf die Landstraße. Auch hier zieht der Minibus von Mercedes äußerst komfortabel und souverän seine Runden. Die direkte Lenkung sorgt für ein sicheres und sehr ansprechendes Fahrgefühl in Kurven. So vergisst man recht schnell, dass man in einem Minibus sitzt, denkt eher an eine aufgeblasene Limousine. Und so spart die V-Klasse auch nicht mit speziellen Assistenten: Verkehrszeichen-Assistent, Spurhalte-Assistent, Park-Assistent mit 360-Grad-Kamera, Aufmerksamkeits-Assistent, Seitenwind-Assistent, Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, Kollisionswarner und Berganfahrhilfe. Ins Auto steigen und lenken muss man allerdings noch selbst.
Es dauert eine gewisse Zeit, bis man sich mit all den Assistenten angefreundet hat. Gleiches gilt für das Cockpit. Sehr edel und elegant – Limousinen-like! Nur die Bedienung der sehr modernen und umfangreichen Navigation, des Radios und der Parkkamera ist sehr verwirrend. Warum? Da es nicht nur einen Dreh- mit integriertem Druckknopf gibt, sondern auch noch eine Art Touchpad. Das macht die Bedienung sehr umständlich und kompliziert. Das ganze Ding schaut dabei sehr futuristisch aus, könnte auch im Raumschiff von Captain Future Platz finden.
Und so rauschen wir dahin, dem Ammersee entgegen. Dass die V-Klasse stolze 5,14 Meter misst (bei einer Breite von 1,93 Meter und einer Höhe von 1,88 Meter) fällt durch das gute Fahrverhalten und die recht gute Übersicht nicht auf.
Wir wagen noch einen Sprung ins kühle Nass des Ammersees, schlecken noch ein Eis und treten auch schon wieder die Heimreise an. Über die Autobahn zurück in den Asphaltdschungel von München. Begleitet von einem sehr satten und imposanten Sound, der aus den Boxen kommt. Besser kann unser Ausflug mit dem Auto mit Stern nicht enden. Diese Reise, die war lustig. Diese Reise, die war schön…