Unser Autor Sebastian ist ein richtiger Bergkenner. Hier stellt er euch eine abwechslungsreiche Tour im Allgäu vor, die er mit seinem Sohn für Euch getestet hat. Anspruchsvoll, aber mit gehfesten Kindern ab sechs Jahren absolut machbar!
Der Luftige Grat am Hochgrat ist kein Klettersteig, sondern ein sehr abwechslungsreicher Wanderweg in hochalpinem Gelände. Er bietet Klettersteig-Passagen, Gratwege und fantastische Ausblicke über die Alpen und dessen Vorland. Genau das Richtige für eine entspannte Bergtour – und eine gute Vorbereitung für Klettersteige.
Los geht’s mit der Hochgratbahn
Bevor wir jedoch richtig loswandern, setzen wir uns in die Hochgratbahn. Die bringt uns zum Startpunkt unserer Tour – zum Staufner Haus. Eine sehr gute und schöne DAV-Hütte. Hier startet der Luftige Grat. Er führt uns über drei Gipfel der Nagelfluhkette: der Seelekopf (1663 m), der Hohenfluhalpkopf (1636 m) sowie der Eineguntkopf (1641 m).
Dazwischen geht es immer wieder runter und rauf. Fühlt sich wie eine hochalpine Achterbahnfahrt an – natürlich ohne Looping. Dafür aber immer wieder mit Passagen, bei denen Eisenketten oder Tritteisen uns den Weg direkt am Grat und bei ausgesetzten Stellen sichern. Und bei denen wir über Felsplatten an Steilhängen klettern und uns Felsentreppen den Abstieg erleichtern. Dazu lachen uns die Sonne, der blaue Himmel und die unzähligen Alpengipfel an, die sich vor uns wie in einem Meer erstrecken.
Vor dem Abstieg: Picknickpause
Der gesamte Weg bietet traumhafte Aussichten. Einfach toll! Der schmale Bergpfad führt dabei meist unterhalb des Grates entlang, verläuft ab und zu durch kleine Waldpassagen. Das sorgt für wohltuenden Schatten. Nach knapp drei Stunden inklusive Picknick verlassen wir den Grat und gehen an der Falkenhütte vorbei. Gelangen über steile Almwiesen zur Oberstiegalpe und genießen hier einen fantastischen Blick über die gesamte Nagelfluhkette.
Noch nicht genug?
Wenn wir nun der Bergstraße ins Tal folgen, landen wir nach knapp fünf Stunden direkt bei der Hochgratbahn, unserem Ausgangpunkt. Wer verlängern möchte, kann noch nach der Oberstiegalpe über den Lanzenbach, die Alpe Remmelegg und den Jägersteig laufen 1,5 Stunden mehr. Der Lanzenbach ist ein recht großer Gebirgsfluss, über den zwei Drahtseile gespannt sind, um diesen trockenen Fußes überqueren zu können. Eine sehr schöne und gerade für Kinder sehr spannende Variante.
Die Tour verlangt Trittsicherheit, festes Schuhwerk und Eltern, die sich bereits in den Bergen auskennen. Für Kinder ab sechs Jahren geeignet!
Start- und Zielpunkt Hochgradbahn, Lanzenbach 5, 87534 Oberstaufen, hochgrat.de
Weitere Infos: staufner-haus.de, nagelfluhkette.info