Laura und Sophie inmitten der deutschen Schauspielprominenz – das war für die beiden HIMBEER-Praktikantinnen etwas ganz Neues. Bei der Weltpremiere zu „Das Adlon. Eine Familiensaga“ konnten sie auf Tuchfühlung mit Deutschlands besten Schauspielern gehen und für uns schon mal den ersten Teil des Dreiteilers sehen, der im Januar im ZDF ausgestrahlt wird.
Das Adlon: Ein Hotel. Zwei Familien. Drei Schicksale.
Zur Premiere des dreiteiligen TV-Epos „Das Adlon. Eine Familiensaga.“ hatten wir die Möglichkeit, ganz nah dabei zu sein und die Schauspieler auf Augenhöhe zu treffen. Bereits das Blitzlichtgewitter von draußen zu sehen und die Rufe der Fotografen zu hören, machte uns ganz kribbelig. Und auch die aufwendig gefertigte Pressemappe inklusive Türschild und goldener Chipkarte, versehen mit unseren Namen, machten Eindruck auf uns.
Dann kamen wir jedoch etwas ernüchtert in den Kinosaal, in dem bisher nur ein paar Leute still saßen. Dabei waren wir doch schon spät dran! Etwas verwundert warteten wir darauf, dass es endlich losging…
Nach kurzer Zeit kam ein junger Herr, der uns mitteilte, dass noch einige Plätze im großen Saal, in dem auch die Schauspieler sein würden, frei wären. Aufgrund des großen Andrangs wurde der Film nämlich in mehreren Kinosälen ausgestrahlt. Da überlegten wir nicht lange und sprangen auf, schließlich wollten wir ja mitten im Geschehen sein!
Wir hasteten also nach oben ins Eventkino, um noch zwei Plätze zu ergattern. Vorbei am roten Teppich, den wir so schnell gar nicht wahrnehmen konnten. Im Saal angekommen, war nur noch etwas in der zweiten Reihe frei. Wir schauten erst einmal durch die Gegend auf der Suche nach bekannten Gesichtern und wurden schnell fündig. Neben all den bekannten deutschen Schauspielern saßen zum Beispiel auch Max Raabe und Klaus Wowereit im Publikum.
Auf Moderation und Dankesreden folgte dann der erste Teil der spannenden Saga, die uns fesselte und mitfiebern ließ. Dabei bekamen wir Einblicke in die für uns bisher unbekannte Geschichte des Adlons und der Familie Schadt.
Zum Inhalt – Familiensaga erster Teil:
In aller Heimlichkeit wird Sonja Schadt als uneheliche Tochter der 16-jährigen Alma und des Kutscherjungen Friedrich geboren. Sie soll der Dreh- und Angelpunkt der ganzen Geschichte werden. Um einen Skandal zu verhindern wird Alma ihr Kind entrissen und fortan von ihrer Mutter Ottilie als ihr eigenes aufgezogen.
Zur selben Zeit erhält Sonjas zukünftiger Patenonkel Lorenz Adlon die Baugenehmigung für seinen Lebenstraum, ein Luxushotel am Pariser Platz, das nach ihm benannt werden soll.
Das Unterfangen wird von schweren Schulden umschattet, die Lorenz Adlon aufnehmen muss, um das Hotel zu verwirklichen. Einen Kredit nimmt er bei seinem guten Freund Gustaf Schadt, Sonjas Großvater, auf. Trotz aller Schwierigkeiten wird das Adlon ein respektabler Erfolg und macht auch mit Gästen wie dem Kaiser höchstpersönlich von sich reden.
Inzwischen wächst Sonja wohlbehütet, jedoch mit einer Lüge auf. Ihr wahrer Vater Friedrich wird Page im Adlon, kann jedoch seine Tochter Sonja und seine geliebte Alma nicht vergessen. Diese wird derweil von ihrer Mutter mit dem jungen Adligen Siegfried von Tennen verlobt. Darauf lässt sie sich nur ein in der Hoffnung, als verheiratete Frau ihre Tochter zu sich holen zu können.
Alle Pläne ändern sich jedoch, als die abenteuerlustige, moderne amerikanische Photographin Undine Adams im Adlon gastiert …
Der Film ist aus. Der Vorhang zu und wir sind baff. Dafür, dass es „nur“ ein TV-Film ist, sieht er einem Kinofilm doch verdammt ähnlich. Er hat eindeutig alle unsere Erwartungen übertroffen. Trotzdem findet man ja in jedem Film einige Punkte, an denen man etwas zu bemängeln hat. Ein bisschen schwierig fanden wir die Nacktszenen, die eher unnötig erschienen. Und auch das Alter der erwachsenen Ausgaben der Charaktere war dann doch vielleicht etwas zu fortgeschritten.
Diese Kleinigkeiten haben jedoch keinen Einfluss auf das Gesamtkunstwerk, das sehr authentisch wirkt und durch passend gesetzten Humor die gewisse Würze verliehen bekommt.
Und die Gelegenheit, hinter die Türen und Vorhänge eines der luxuriösten Hotels damaliger und unserer Zeit schauen zu können, macht den Film zusätzlich interessant.
Alles in allem ein sehr gelungenes Werk und wir sind gespannt, was uns in den Teilen 2 und 3 im Januar noch erwartet. Wer nun auch neugierig geworden ist, der sollte am 6., 7. und 9. Januar (jeweils 20:15 Uhr) ZDF einschalten.
Text: Laura Goede und Sophie Gottschall
Wer die TV-Ausstrahlung verpasst, kann sich den Dreiteiler auch als DVD besorgen, die Box ist ab dem 14.1.2013 im Handel und bei Amazon bestellbar.