Uferpark – Gute Zeiten, wilde Zeiten bringt frischen Wind in das Universum der beliebten Serie Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Die Kids-Serie zeigt die Geschichte einer Teenieclique, die um ihren Rückzugsort kämpft und dabei echte Abenteuer erlebt. Wir haben das Set besucht und mit den jungen Stars über ihre Rollen, die Herausforderungen beim Dreh und die spannenden Themen der Serie gesprochen.
Mit Uferpark – Gute Zeiten, wilde Zeiten, einer Produktion von UFA Serial Drama, startet am 18. November 2024 bei TOGGO (und jetzt schon auf RTL+) eine neue Live-Action-Serie für Kinder im Gute Zeiten, schlechte Zeiten-Universum.
In 26 Folgen erzählt sie die Geschichte einer eingeschworenen Freundesclique, die um ihren „Safe Space“ kämpft – einen verlassenen Skatepark unweit des bekannten Kollekiezes. Dabei gehen die Freund:innen durch dick und dünn und erleben nicht nur Abenteuer, sondern müssen auch die alltäglichen Herausforderungen des Erwachsenwerdens meistern.
Uferpark – Gute Zeiten, wilde Zeiten: die Clique
Die Clique besteht aus den Teenager:innen Amina (Tanaz Molaei), Yunis (Victor Bass), Lea (Maja Merkord), Ben (Salimou Thiam), Pepe (Konrad Neidhardt) und Milo (Jesse Beyerling), die alle ihren ganz eigenen Träumen und Konflikten begegnen.
Amina steht zwischen ihrem besten Freund Yunis und dem geheimnisvollen Ben, dessen Crew immer wieder für Ärger im Kiez sorgt. Lea beginnt, ihre ambitionierte Profikarriere als Skaterin infrage zu stellen, während Milo entschlossen ist, seinen eigenen Weg in der Musik zu finden. Pepe überrascht die Gruppe mit seinen ungeahnten Managerqualitäten und will das Beste aus ihren Abenteuern herausholen.
Sie gehen durch dick und dünn und entdecken den Skatepark als ihren Rückzugsort, wo sie Freundschaft, Freiheit und Abenteuer erleben. Dabei treffen sie auch auf den Selbstversorger Flo (Martin Bretschneider), der schnell zu ihrem besten Freund wird.
Doch die Idylle der Clique wird ausgerechnet von einem alten Bekannten des GZSZ-Universums bedroht: Prof. Dr. Dr. Hans Joachim Gerner. Der berüchtigte Rechtsanwalt und Geschäftsmann erwarb früh eine Beteiligung an dem Gelände des Uferparks, das nun an an einen Immobilieninvestor verkauft werden soll.
Die Jugendlichen stellen sich diesem Plan entschlossen entgegen. Mit Mut und Zusammenhalt entwickelt die Gruppe den unbedingten Willen, „ihren“ Skatepark gegen alle Widerstände zu verteidigen. Sie stehen für ihren Platz in der Gesellschaft, kämpfen für Miteinander und Freundschaft – und für die Freiheit, ihren eigenen Weg zu gehen.
Interview mit den Uferpark-Darsteller:innen
Wir durften hinter die Kulissen der Dreharbeiten im Berliner Mellowpark blicken und haben die jungen talentierten Protagonist:innen zum Interview getroffen, um mehr über die Herausforderungen und Höhepunkte dieses Projekts zu erfahren.
Wie läuft so ein typischer Drehtag bei euch ab?
Salimou: Für uns geht’s morgens erstmal in die Maske oder ins Kostüm. Es ist super, dass man sich vorher nicht so viele Gedanken über sein Outfit machen muss, weil man ja etwas ausgewählt bekommt für die eigene Rolle.
Und dann zieht man die Sachen an und muss daran denken, private Sachen, also auch den eigenen Schmuck abzulegen. Am Abend davor sollte man außerdem seinen Text gelernt haben. Und dann ist man eigentlich schon so weit und kann ans Set gehen.
Am Set gibt es meistens nochmal Proben, bevor man richtig anfängt zu drehen, wie die Textprobe und die technische Probe für Kamera und Ton und dann geht’s richtig los.
Wie ist es denn eigentlich mit dem Text lernen? Fällt euch das leicht oder habt ihr Schwierigkeiten dabei?
Maja: Am Anfang hatte ich kleine Notizen und bei kurzen Dialogen habe ich mir meine zwei Sätze rausgeschrieben und die langen Dialoge habe ich auswendig gelernt. Mittlerweile mache ich das nicht mehr, da merke ich mir einfach alles direkt.
Victor: Hätte ich in der Schule so gut auswendig lernen können, wie hier, hätte ich ein Einser-Abi geschrieben. In der Zeit hier haben wir alle so gut gelernt, schnell Texte auswendig zu können, dass es mittlerweile kein Problem mehr ist.
Tanaz: Die ersten Tage hatte ich viel Stress. Da habe mich immer gefragt, wie ich es schaffe, die Szenen gut hinzubekommen. Aber je länger ich gedreht habe und je länger ich auswendig lernen musste, desto schneller konnte ich es.
Jesse: Man muss dazu sagen, dass alle von uns vorher in kleineren Schauspielcoachings verschiedene Methoden beigebracht bekommen haben, wie man Texte lernen soll. Anfangs hat man das ein paar Mal auf diese Weise probiert und hat es vielleicht noch nicht ganz so gut hinbekommen, aber über die Zeit ging es immer besser.
Und ein großer Teil kommt auch davon, dass wir mittlerweile die Rollen so gut kennen und genau wissen, wie der Charakter handeln würde, dann kommt das alles automatisch. Dann liest man sich das zwei-, dreimal durch und dann ist das im Kopf. Das ist schon cool.
Ich habe vorhin mitbekommen, dass wenn ihr die Drehbücher lest und merkt, da passt was nicht, beispielsweise Jugendsprache, dürft ihr eure Änderungswünsche auch anmerken, um die Serie noch authentischer zu machen.
Tanaz: Ja genau, dazu kann ich direkt etwas sagen. Manchmal gibt es so Wörter wie „no way“ und ich denk mir so: ‚nein‘.
Victor: Es gibt auch immer oder meistens die Möglichkeit, wenn man das anspricht, das zu verändern und seine eigene Sprache da mitreinzubringen, das geht auf jeden Fall gut mit dem Produktionsteam.
Tanaz: Uns wurde auch von Anfang an von der Regie und den Autor:innen gesagt, dass wir, wenn es einen Satz gibt, der nicht zur Jugendsprache passt, also ein bisschen cringe ist, wir ihn ändern sollen. Es muss natürlich zum Inhalt passen
Victor: Wir müssen das natürlich immer vorher mit der Regie absprechen, dann geht es eigentlich immer.
Maja: Auch bei den Skateszenen war das so. Es ist ja bei jedem:jeder Skater:in individuell, jede:r lernt skaten auch ein bisschen anders. Aber bei manchen Sachen dachte ich mir, dass es so nicht passt. Dann haben wir die Körperrichtung geändert oder den Drehort mit einer anderen Rampe, für die das besser passte. So wurde das dann ins Drehbuch geschrieben.
Und wenn ihr dreht, müsst ihr eure Szenen ja manchmal dreimal, fünfmal oder zehnmal drehen, wie ist das für euch?
Tanaz: Eigentlich macht es mir jedes Mal Spaß, das mehrmals hintereinander zu machen, weil ich dann weiß, dass ich mich besser auf die Stelle konzentrieren kann. Das ist wie eine Übung – dieses Mal mache ich es besser als davor.
Aber es hat immer eine Grenze, wenn man dann doch zwölfmal eine Szene machen muss, ab einem gewissen Punkt wird es anstrengend. Aber Gott sei Dank haben wir hier eigentlich immer nur fünf Takes, dann haben wir es und dann geht es aus einer anderen Perspektive weiter.
Aber trotzdem spielt immer jede:r mit. Wenn ich beispielsweise in der Nahaufnahme bin, dann bin ich diejenige, die 100 Prozent gibt. Wenn die Aufnahme jetzt auf Salimou gerichtet ist, dann gibt er natürlich 100 Prozent und ich kann mich etwas ausruhen.
Victor: Genau zum Anspielen, damit sie zum Beispiel besser spielen kann, spielen wir unseren Part dann trotzdem.
Jesse: Teamwork, Leute!
Wie ist es denn für euch, wenn bei dem Dreh einer Szene so viele Menschen dabei sind. Seid ihr dann immer total aufgeregt oder gewöhnt man sich daran?
Jesse: Nee, also die Atmosphäre ist super nice. Wir haben vor dem Dreh alle schon kennengelernt und das Team ist total entspannt. Natürlich gibt es mal ein paar Szenen, bei denen mal etwas eher Unangenehmes gedreht werden muss, aber das ist alles geplant und man weiß vorher, worauf man sich einstellen kann.
Victor: Wir drehen ja jetzt auch schon seit zwei Monaten und da kennt man auch alle echt gut.
Tanaz: Ab einem gewissen Punkt blendet man aber auch alles aus und ist so in der Szene drin, dass man vergisst, dass hier eine Kamera steht.
Vor allem bei emotionalen Szenen, habe ich einfach alles ausgeblendet, weil man so viele Emotionen in sich hat, in die man dann reinfällt.
Victor: Genau, man steigert sich da so doll rein, dass man alles andere ausblendet.
Salimou: Wir haben auch die Möglichkeit, wenn wir sehr emotionale Szenen spielen, bei denen wir höchste Konzentration brauchen, dass wir ein geschlossenes Set haben. Das heißt, dass alle weggeschickt werden, die nicht zwingend für den Dreh der jeweiligen Szene dabei sein müssen, damit wir mehr Ruhe haben.
Ihr spielt alle verschiedenen Charaktere, jedoch vereint eure Rollen, dass sie alle unterschiedliche Talente haben, sei es das Skaten oder Musik. Wie wichtig findet ihr es, sich auch zu trauen, etwas Neues auszuprobieren?
Salimou: Ich denke, die Serie bringt auch uns persönlich bei, auf gewisse Art und Weise unsere eigenen Talente zu entdecken und sich auch mal etwas zu trauen und uns mal einen Schubser zu geben.
Zum Beispiel können Tanaz und ich jetzt mal Musik machen. Wenn man einfach mal etwas macht, was im ersten Moment vielleicht cringe ist. und sich das dann traut, finde ich das immer schön zu sehen, wozu man auch selbst fähig ist.
Tanaz: Das würde ich auch sagen, es ist eine Riesenchance. Ich bin da sehr ähnlich wie meine Rolle Amina, ich singe gerne zu Hause alleine, aber traue mich nicht vor Freund:innen und jetzt habe ich einen großer Schubser bekommen, mal ins Tonstudio zu gehen.
Auch im Casting saß ich mit zitternden Händen da und musste vor anderen singen und jetzt kann ich das. Dafür bin ich dankbar und das ist eine große Chance für andere, wenn sie das in der Serie bei unseren Rollen und uns sehen.
Victor: Ich kann mich nur anschließen, ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht, dass ich mich das mit dem Rappen vorher gar nicht getraut habe und jetzt merke, dass ich immer besser werde.
Und ich finde auch cool, dass wir in der Serie das so rüberbringen. Dass wir zum Beispiel Milo unterstützen, dass er Querflöte spielt, obwohl das jetzt vielleicht nicht so super cool ist und auch, wenn er aufhören will. Finde ich sehr gut.
Jesse: Ich finde bei meiner Rolle Milo auch sehr angenehm, wie sich sein Charakter entwickelt. Am Anfang spielt er Querflöte und die anderen unterstützen ihn und dann gibt es dieses Charakter-Development, wenn Milo etwas anderes ausprobiert. Und gerade durch die Unterstützung der Freundschaft mit Pepe, finde ich das super, dass er sich da voll entfalten kann.
Maja du bist auch im echten Leben Skaterin. Als ich jung war, haben hier in Berlin fast nur Jungs geskatet – Mädchen waren selten dabei. Deshalb finde ich es super, dass du in Uferpark als weibliche Hauptrolle skatest und damit auch ein Vorbild für andere Mädchen bist, die sich vielleicht sonst nicht trauen würden. Wie ist das für dich?
Maja: Also in Dortmund, ich kann ja nur aus meiner Heimatstadt reden, da gab es so fünf Mädchen, die richtig gut geskatet sind und ich war eine davon. Und mit den Jahren kamen immer mehr hinzu. Jetzt gibt es schon eine richtige Community von Frauen, was gut ist. Ich unterrichte auch an einer Skateschule und da sind es jetzt ungefähr 50 Prozent Jungs und 50 Prozent Mädchen, das freut mich auch zu sehen.
Ich finde es cool, wenn kleine Kinder – Mädchen und auch Jungs – wegen der Serie anfangen zu skaten. Das ist eigentlich auch der Hauptgrund, warum ich bei der Serie mitmache, weil ich das cool fände, wenn neue Leute dadurch skaten.
Hattet ihr schon vor Uferpark – Gute Zeiten, Wilde Zeiten Schauspielerfahrung.
Maja: Ich hab‘ in meinem Leben selbst nicht daran gedacht, Schauspielerin zu werden und das war jetzt sozusagen ein Geschenk einfach aus dem Nichts.
Victor: Für mich ist das meine erste richtige Rolle. Ich hatte nur in der Schule Schauspielunterricht.
Jesse: Ich schauspiele, seitdem ich drei Jahre alt bin. Ich komme ein bisschen aus einer Schauspielfamilie. Ich hatte vorher schon ein paar Rollen, hauptsächlich in so Student:innenprojekten, aber da war ich noch echt klein und dann hat sich das so entwickelt und das ist jetzt bisher meine wirklich größte Rolle. Eine tolle Erfahrung.
Salimou: Ich habe als Kind schon mit dem Modeln angefangen und dann bin ich durch die Schule tatsächlich in die Branche reingerutscht und habe mich dann bei einer Schauspielagentur beworben und dadurch meine ersten Rollen gekriegt und durfte da wertvolle Erfahrungen sammeln und auch ein paar Hauptrollen spielen. Und das ist aber trotzdem die größte Rolle.
Ihr seid neugierig geworden? Dann werft jetzt einen Blick in den Trailer: