© Hanna Haboeck

7 Fragen an… Nicole Pröll von Benni’s Nest

Nicole Pröll und ihr Mann haben aus einer schwierigen Situation das Beste gemacht: Als ihr zweiter Sohn Benedikt zu früh geboren wurde und sie ihm zu Hause den bestmöglichen Schlaf ermöglichen wollten, haben sie einem alten Brauch vertraut und dadurch das perfekte Babybettchen entwickelt – Benni's Nest.

Nachdem die Anfangszeit zu Hause schwierig war – weder Benni noch die Eltern bekamen ruhigen Schlaf – nahmen sich die Prölls den Rat der Großmutter zu Herzen. Ein alter Brauch versprach festen Schlaf und Geborgenheit, indem man das Kind in die Lade einer Zirbenholzkommode legt. Und es funktionierte! Das wollten die Prölls auch an andere Familien weitergeben, weshalb sie beschlossen, selbst ein einzigartiges Babybettchen aus österreichischem Zirbenholz zu fertigen. Mit seiner ovalen Form gibt es dem Neugeborenen größtmögliche Geborgenheit, gewährleistet durch die Öffnungen die Luftzirkulation und hat eine beruhigende Wirkung dank der positiven Eigenschaften der Zirbe. Und auch nach der ersten Zeit ist Benni’s Nest ein treuer Begleiter: als Nachttisch, Sitzbank oder Spielzeugkiste.

Im Interview hat uns die Österreicherin und zweifache Mutter verraten, welche Regeln ihr im Familienleben wichtig sind, dass man nicht weit verreisen muss, um einen tollen Urlaub zu verbringen, und wie sich die Prioritäten verschieben, wenn ein Kind als Frühchen zur Welt kommt.

Was habt ihr euch ganz anders vorgestellt, bevor ihr Kinder hattet?
Eine Menge! Ich glaube, man hat im Kopf eine ganz andere Vorstellung, wie es sein wird, wenn du ein Baby bekommst. Einerseits ist man überwältigt von Glücksgefühlen und der Liebe für einen so kleinen Menschen. Andererseits ändert sich das Leben komplett – eine große Umstellung. Nicht nur im Alltag, sondern auch in der Partnerschaft. Plötzlich ist da ein kleines Ding, dass die ganze Aufmerksamkeit braucht und komplett von dir abhängig ist (ganz zu schweigen von den kurzen Nächten). Bei unserem ersten Sohn mussten wir erst lernen, auch noch auf uns zu schauen … Beim zweiten Sohn, Benedikt, war es dann schon leichter. Obwohl seine ersten Monate mit vielen Sorgen verbunden waren, waren wir schon darauf vorbereitet, dass es eine Umstellung für uns alle (inkl. großen Bruder) sein wird. Und: Es ist zwar ein Klischee, aber wenn ein Baby das erste Mal im Arm liegen darf (bei Benni erst nach einer Woche) oder einen anlächelt, dann sind die kurzen Nächte oder das Leben „davor“ nicht mehr so wichtig. Vor allem: Wir haben es erlebt, ein Kind in der Neonatologie zu haben – da relativieren sich so manche Prioritäten im Leben. Gerade heute haben mir meine beiden Buben gesagt: „Du bist die beste Mama im ganzen Kindergarten!“ Da berührt es einem schon das Herz!

Wie würdet ihr euren Erziehungsstil beschreiben?
Wir haben nie irgendwelche Bücher gelesen. Irgendwie machen wir das intuitiv und ganz sicherlich nicht perfekt. Das Wichtigste für uns ist, dass wir unseren Kindern zeigen, dass wir auf sie stolz sind und sie sehr, sehr lieben. Wir haben schon Regeln: Es wird jeden Tag gemeinsam gefrühstückt und zu Abend gegessen, miteinander liebevoll umgehen, teilen, „Bitte“ und „Danke“ sagen, aufgeräumt wird gemeinsam usw. Unsere Buben haben manchmal schlechte Tage und manchmal gute – so wie wir Erwachsenen, ich denke das muss man auch verstehen. Verzweifeln tut man schon, wenn einer von den Kindern eine Phase durchmacht. Man merkt aber – insbesondere beim Großen – dass sie sich zu kleinen Persönlichkeiten entwickeln. Ich denke auch, dass man seinen Kindern im Alltag vieles vorlebt (zumindest ist es bei uns so) – oft ertappen wir die Kinder, dass sie uns bei manchen Sachen nachahmen.

Was tut ihr am liebsten, wenn ihr mal ohne Kinder seid?
So oft ist das nicht – aber wenn wir mal eine „Datenight“ haben oder mal einen Kurztrip zu zweit unternehmen, wollen wir einfach nur miteinander Zeit verbringen, egal wo (auch wenn es im Auto gemeinsam auf dem Weg ins Büro ist). Mein Mann hat mich mit einem Kurztrip nach Florenz zum Geburtstag überrascht. Wir haben (zum Glück) tolle Eltern, die sich miteinander gerne unsere Kinder „teilen“. Unsere Kinder lieben es, im Gegenzug, zu den Großeltern zu fahren und sie sind dort auch gut aufgehoben (auch wenn wir sie vermissen). Da wir beide berufstätig sind und Benni’s Nest immer mehr Zeit in Anspruch nimmt, muss ich sagen, dass wir unheimlich gerne einfach nur als Familie zu viert gemeinsam Zeit verbringen.

Was finden eure Kinder richtig blöd an euch?
Mein Großer mag es (leider!!) zur Zeit überhaupt gar nicht, mir vor seinen Freunden ein Bussi zu geben – total uncool! Bei beiden kann ich sagen: Sie mögen es gar nicht aufzuräumen und zu baden. Das ist jedes Mal ein kleiner Kampf!

Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Wir lachen so viel! Kinder sagen doch die lustigsten Sachen und sind oft (zu) ehrlich – ich liebe das!

Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Was Kochen anbelangt? Spinat mit Spiegelei (ein klarer Favorit bei meinen Kindern, seitdem sie mal bei der Oma Popeye gesehen haben).
Was unser Familienleben anbelangt? Viel Lachen, Zeit, nicht zu viel ernst nehmen und nur für „uns“ leben (man muss es nicht immer jedem Recht machen).

Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Wir leben in Niederösterreich – ein wunderschönes Bundesland in Österreich. Mitten in den Weinbergen. Wir sind daher viel draußen in der Natur. Unsere Kinder lieben es, entlang der Donau mit dem Rad zu fahren (unser Großer kann schon seit einem halben Jahr mit einem „richtigen“ Rad fahren!). Wir kehren dann auf eine gute Jause in eines der vielen Heurigen (Weinbetriebe) ein, oder fahren mit dem Schiff.

Wien ist für uns nur eine Stunde entfernt – wenn wir mal „Stadtluft“ schnuppern möchten. Wir sind auch große Fans von Österreichurlauben. Wir sind drauf gekommen, dass wir nicht weit weg fliegen müssen, um es schön zu haben. Wir waren letztes Jahr im Herbst im Almdorf Seinerzeit in Kärnten – so idyllisch. Wir haben gleich alle Omas und Opas mitgenommen – es war der schönste und unkomplizierteste Urlaub. Unsere Kinder wünschen sich sehnlichst wieder dorthin zu fahren.