Am Abend werden die kaum angerührten Brotboxen, gefüllt mit mittlerweile bräunlich verfärbten Apfelschnitzen und Käse-Stullen, wieder ausgepackt und wandern in den Müll? Ihr schaut deprimiert zu und fragt euch, wofür ihr euren Morgen geopfert habt? Hier kommen schnelle und gesunde Brotbox-Ideen, die euch vor diesem Gefühl bewahren sollen.
Alle Ideen sind super einfach in der Zubereitung, dauern nur wenige Minuten oder sind zum Vorbereiten für die ganze Woche. Viele der Zutaten habt ihr bestimmt schon zu Hause und alle Rezepte sind anpassbar an die Essgewohnheiten eurer Kinder.
1 / Zweites Frühstück: Bircher Müsli
Ein Bircher Müsli ist schnell selbst gemacht, viel gesünder als die fertigen Müsli-Mischungen aus dem Supermarkt und man kann es für mehrere Morgen im Voraus vorbereiten.
Dafür Haferflocken zusammen mit Milch, etwas Apfel- und Zitronensaft über Nacht enweichen lassen und am nächsten Morgen einen geraspelten Apfel dazugeben. Rosinen, Honig und Nüsse könnt ihr nach Belieben hinzufügen.
2 / Auf die Plätze, Fertig, Los geknabbert! Gemüse-Sticks & Cracker mit Dip
Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, je nachdem welches Gemüse eure Kinder gerne essen. Unsere Lieblingskombis sind Gurken-Sticks, Cherrytomaten und Tortilla-Chips mit Guacamole, Möhren- und Sellerie-Sticks mit kleinen Sesambrezeln und Hummus und Paprika-Sticks mit Kräuterquark und Knäckebrot.
Tipp: In gut ausgestatteten Supermärkten gibt es oft Baby-Möhren und Mini-Gurken, so kann man sich das Kleinschneiden sparen!
3 / Verschlafen? Apfelsandwich mit Nussbutter
Selbsterklärend und schnell ist das Apfelsandwich mit Nussbutter. Dazu einfach einen Apfel in Scheiben schneiden und mit einer Nussbutter eurer Wahl, zum Beispiel Erdnussbutter, Mandelmus oder Cashew-Kokos-Mus, bestreichen. Zusammenklappen und fertig!
Wer möchte, kann sein Apfelsandwich natürlich noch mit weiteren Zutaten belegen, zum Beispiel mit Nüssen, Beeren oder Müsli-Crunch.
Tipp: Etwas Zitronensaft auf die Apfelscheiben pressen, dann wird der Apfel nicht so schnell braun und sauer macht schließlich lustig!
4 / Gesunde Süßigkeit: Bananen-Haferflocken-Muffins
Die Hauptsache ist, dass ihr die Haferflocken in einem Mixer zu Mehl verarbeiten könnt. Alternativ kann man Haferflockenmehl auch kaufen. Dann zermatschte Bananen hinzugeben und je nach Konsistenz Sonnenblumenöl und Milch unterrühren.
Wenn die Masse eine gute Konsistenz hat, in die Muffin-Förmchen geben und bei 200 °C Ober- und Unterhitze backen bis sie goldbraun sind (dauert ungefähr 20 Minuten lang).
Als Special-Zutat kann man beispielsweise Walnüsse oder Schokodrops hinzufügen. Leckere Alternative: Blaubeer-Scones!
5 / Aufgespießt! Zwei verschiedene Käse-Rohkost-Spieße
Ein Spieß mit Weintrauben und Goudakäse zusammen mit Reis- oder Maiswaffeln macht mehr Spaß zu essen als ein Käsebrot, denn das Auge isst schließlich mit.
Auch einen Spieß mit Cherrytomaten und Mozzarellakugeln garniert mit ein paar Blättern Basilikum anzurichten, geht super schnell und zusammen mit etwas Brot mit Tomatenaufstrich oder Pesto-Nudeln ergibt das eine sehr sättigende Zwischenmahlzeit.
Natürlich kann man auch tolle Spieße mit Fleischbällchen und Gemüse oder reine Obst- und Gemüse-Spieße machen.
6 / Volle Kraft voraus! Selbst gemachte Müsliriegel
Selbst backen klingt sehr aufwendig, ist es aber gar nicht. Gesund sind Müsliriegel natürlich nicht gerade, aber manchmal braucht man in der Brotbox einen kleinen, zuckrigen Stimmungsaufheller, zum Beispiel am Tag einer Klassenarbeit.
Im Internet gibt es unzählige Rezepte, unser Liebstes ist das Müsliriegel-Rezept von Ines und Sabine vom Blog Frau Goldbergs Welt. Auf dem Mutter-Tochter-Blog gibt es tolle Rezepte mit unheimlich schönen Bildern, beim Anschauen möchte man am liebsten alles nachkochen.
Zutaten für die Müsliriegel
- 2 EL Butter
- 2 EL brauner Zucker
- 100 g Honig
- 1 TL Sesam
- 150 g Haferflocken
- 2 EL gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
- 40 g optionale Zutaten (Schokotropfen, Nüsse, Mandeln, Kokos, Trockenfrüchte)
Evtl. weiße und dunkle Kuvertüre
Zubereitung der Müsliriegel
- Backofen auf 150 °C vorheizen (Ober- und Unterhitze).
- Butter, Zucker, Honig zusammen in einem Topf aufkochen.
- Sesam, Haferflocken, gemahlene Mandeln bzw. Haselnüsse dazugeben und alles gut vermischen.
- Wenn die Masse zu fest ist noch etwas flüssige Butter dazu geben.
- Alles flach auf ein Backblech streichen und 10 bis 15 Minuten auf der mittleren Schiene backen.
- Anschließend in 10 bis 12 Riegel schneiden und die optionalen Zutaten darauf verteilen.
Ines und Sabines Favoriten sind Cranberry-Mandel, Haselnüsse mit dunkler Kuvertüre und Aprikose-Kokos mit weißer Kuvertüre.
Tipp: Wer kein Müsliriegel-Fan ist – auch Sesamriegel und Fruchtriegel kann man super einfach selbst machen!
7 / Für alle Rosinen-Verweigerer: Studentenfutter für die Brotdose selbst zusammenstellen
Nüsse und Trockenfrüchte sind so ziemlich der Klassiker für Zwischendurch. Aber oft sind die fertigen Mischungen eher langweilig oder nicht nach dem Geschmack der Kinder. Ein Studentenfutter selbst zusammenstellen, abgestimmt auf die eigenen Vorlieben, ist also eine gute und vor allem schnelle Variante für die Brotbox.
Abgesehen von verschiedenen Nussarten sind zum Beispiel getrocknete Bananen- und Mango-Stücke, gesalzene Pistazien und Erdnüsse, Kokosnussflocken oder Schokodrops tolle Ideen zum „Pimpen“.
8 / Nicht schon wieder Brot! Wraps & Bagel
Standard-Brot kann schnell mal langweilen, als Alternativen sind zum Beispiel Wraps und Bagel toll. Ob ein Vollkorn-Wrap belegt mit Avocado, Hühnerbrust und Salat, selbstgemachte vegetarische Sommerrollen oder ein Cream-Cheese Bagel mit geräuchertem Lachs, der Kreativität sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.
Das ist nicht nur was für Kinder, sondern auch für die eigene Mittagspause im Büro. Auch Knäckebrot und Reis- oder Maiswaffeln sind vielleicht mal eine Abwechslung zum normalen Brot.
9 / Power-Paket! Energy Balls
Ein toller Snack für die ganze Familie sind Energy Balls. Die kleinen Kugeln sind schnell gemacht, gut vorzubereiten und ein Weg „Picky Eater“-Kindern heimlich Nährstoffe einzuflößen.
Dafür eine Tasse Trockenobst (Bsp: Datteln, Feigen, Rosinen), eine Tasse Nüsse (Bsp: Mandeln, Walnüsse, Pistazien) und einige Esslöffel Nussmuß (Bsp: Mandelmuß, Cashewmuß, Erdnussmuß) in einen Mixer geben. Je nach Konsistenz-Vorliebe mehr Nüsse oder Nussmuß hinzufügen.
Auch besondere Aromen wie Zimt, Kakao und Zitronen- oder Orangenschale schmecken toll. Anschließend den „Teig“ in mundgerechte Kugeln formen und zum Beispiel in Kokosraspeln, Chiasamen oder Mohn wenden.
Tipp: Wenn ihr keinen Mixer zu Hause habt, aber trotzdem Energyballs zubereiten möchtet, schaut euch doch mal unser Rezept Leckere Energiespender an.
10 / Kinderliebling: Quetschies selbst gemacht
Quetschies sind beliebt bei den Kleinen und überall in verschiedensten Variationen zu kaufen. Im Internet kann man wiederverwendbare Quetschie-Beutel kaufen und dann selbst befüllen. Zum Beispiel mit einem Püree verschiedener Obstsorten oder auch Joghurt oder Quark mit Fruchtmus.
Das ist nicht nur umweltfreundlicher und günstiger, sondern man hat die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und kann nach den Vorlieben der eigenen Kinder Quetschies herstellen. Das ist nicht nur was für Kindergarten- und Schulkinder, sondern auch für die kleinen Baby-Geschwister.
Tipp: Die Quetschies kann man auch einfrieren und somit die Haltbarkeit verlängern.