© Deutsches Museum | energie.wenden

Unsere Ausstellungstipps für März

Ihr wollt mal wieder eine Ausstellung sehen? Bei den vielen Angeboten verliert man schnell den Überblick. Hier ein paar Tipps, die bei Groß und Klein für Spaß im Museum sorgen. Vom Himmelsfalter bis zur Zauberreise ist für jeden etwas dabei.

Deutsches Museum – energie.wenden
Wenn die Ausstellung als Spiel konzipiert ist, kann sich kaum einer gegen den Museumsbesuch wehren. Das Thema Energiewende erscheint dagegen erstmal etwas sperrig. Was versteht man überhaupt darunter? Was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Die Ausstellung verhilft spielerisch zu einem Orientierungswissen zur nachhaltigen Energiewende und legt Knackpunkte offen. Zu Beginn bekommt jeder eine Stempelkarte. In zehn Bereichen geht es um Solar-, Wasser- und Windenergie, aber auch um Atomenergie und Mobilität. Die Themen sind anschaulich aufbereitet mit vielen interaktiven Stationen. Im Zentrum der Ausstellung werden auf zehn großen Bildschirmen zu jedem Bereich verschiedene politische Haltungen von Schauspielern wiedergegeben. Vom Bauern bis zu einem Techniker für das Stromnetz, von der Atom-Lobyistin bis zur Umwelt-Aktivistin sind verschiedene Ansichten und Perspektiven vertreten. Deine Aufgabe ist es zu entscheiden, welche Position du unterstützen möchtest. Die gewählte Antwort stanzt du in deine Karte. Am Ende kannst du deine Karte auswerten lassen und bekommst eine individuelle Auswertung deiner Zukunftsvision.
Das Spiel macht sehr viel Spaß und regt zur Diskussion an. Für ganz kleine Museumsbesucher gibt es genug Platz zum Toben. Für Alle, die sicher Lesen können, ist die Ausstellung ein tolles Erlebnis. Komplizierte politische und wirtschaftliche Zusammenhänge werden hier anschaulich erklärt und sind spielerisch aufbereitet. Zusätzlich zum Spiel wird ein Forscherbogen für Kinder unter ab 10 Jahren angeboten.
Bis 19.08.2018, Deutsches Museum, Museumsinsel 1, 80538 München, www.deutsches-museum.de

Pinakothek der Moderne, Paul Klee. Konstruktionen des Geheimnisses
Ein Highlight im Frühjahr ist sicherlich die Ausstellung „Paul Klee. Konstruktion eines Geheimnisses“ in der Pinakothek der Moderne. Zum ersten Mal zeigt die Pinakothek der Moderne eine große Sonderausstellung zu Paul Klee. Die Werke aus den Münchner Sammlungsbeständen werden dabei von über 120 Leihgaben aus Europa, den USA und Japan ergänzt, um so ein umfassendes Bild vom Schaffen des Künstlers vermitteln zu können. Als Meister am Bauhaus versucht Klee eine Balance zwischen Verstand und Gefühl zu finden. Besonders spannend ist dabei die Reaktion Klees auf die zunehmend technisierte Welt und das sich dadurch verändernde Schaffen eines modernen Künstlers. Mit der „Zauberreise“ können Kinder auf Entdeckungsreise in der Ausstellung gehen.  Das kostenlose Entdeckerheft wurde liebevoll eigens für die Ausstellung gestaltet. Für größere Kinder und Erwachsene finden sich in der App #ConstructKlee spannende Einblicke und die Möglichkeit eine eigene Bildwelt zu gestalten.
01.03.2018 – 10.06.2018, Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, 80333 München, www.pinakothek.de

Paul Klee Knabe

Bild 1: Paul Klee, Auserwählter Knabe, 1918, Privatsammlung, New York, courtesy Moeller Fine Art, New York © Laura Shea.

Franz Marc Museum in Kochel – Paul Klee. Landschaften (25. Februar – 10. Juni 2018)
Wie wäre es mit einem Sonntagsausflug nach Kochel am See? Ergänzend zur Ausstellung in der Pinakothek der Moderne widmet sich auch das Franz Marc Museum in Kochel dem Künstler Paul Klee. Allerdings konzentriert sich die Ausstellung auf die Landschaftsbilder  Klees und versucht dabei eine kleine Typologie dieser widerzugeben. Landschaft ist für Paul Klee weniger ein wirklicher als ein imaginärer Ort, was sich in den Gemälden niederschlägt. Die farbkräftigen Bilder laden ein zu einer Reise in das Land der besseren Erkenntnis.  Jeden Sonntag (13 – 17 Uhr) bietet das Museum mit dem „Offenen Atelier“ ein Werkstattprogramm für Kinder und begleitende Erwachsene an.  Mitmachen ist jederzeit und ohne Anmeldung möglich.
25.02.2018 – 10.06.2018, Franz Marc Museum, Franz Marc Park 8 – 10, 82431 Kochel am See, www.franz-marc-museum.de

Botanischer Garten München-Nymphenburg – Tropische Schmetterlinge
Jedes Jahr wieder ist die Schmetterlings-Ausstellung im Botanischen Garten ein ganz besonderes Erlebnis. Aufgeregt flattern die bunten Schmetterlinge von Blüte zu Blüte, ruhen sich auf grünen Blättern aus oder lassen sich auf den Besuchern nieder. Über 50 verschiedene exotische Arten können im Wasserpflanzenhaus der Schaugewächshäuser bewundert werden. Vertreten sind alle Lebenszyklen der Schmetterlinge – vom gefräßigen Miniaturdrachen bis zum fliegenden Edelstein. Blau leuchtende Himmelsfalter und Bananenfalter aus Mittelamerika sind genauso vertreten wie weiße Baumnymphen und Ritterfalter aus Südostasien. So eine Vielzahl der farbenprächtigen Falter gibt es sonst nirgends zu entdecken.

Die Ausstellung ist sowohl für große als auch ganz kleine Entdecker geeignet. Für besonders neugierige Schulkinder gibt es einen kostenlosen Fragebogen zum Ausdrucken. Am Wochenende kann die Ausstellung sehr voll sein, deshalb lieber unter der Woche in Ruhe kucken kommen.

Wem der Trubel um die Schmetterlinge zu viel ist, kann auch das Kakteen- oder das Geranienhaus besuchen. Bei schönem Wetter gibt es im Freilandbereich jede Menge Platz zum Austoben und schon die ersten Frühblüher zu erspähen.
Bis 11.03.2018, Schmetterlingshaus, Botanischer Garten, Menzinger Str. 65, 80638 München,
www.botmuc.de

Text: Anne Götzelmann