© Nadia Cortellesi

Reise zum Ungeborenen

Es gibt viele Wege sich auf eine Geburt vorzubereiten. Yoga, Hypnobirthing, klassische Vorbereitungskurse. Eine besondere Methode der Schwangerschaftsbegleitung ist die pränatale Bindungsanalyse.

In ihrem Erfahrungsbericht schildert Tanja wie es bei der Geburt ihres ersten Sohnes, nach einem Geburtstilltstand, zu einem ungeplanten Kaiserschnitt kam. Und wie die pränatale Bindungsanalyse ihr half, zurück in ihre Kraft zu kommen. Denn für die Geburt ihres zweites Sohnes wünschte sie sich die Chance auf eine natürliche Geburt.

Ungeplante Narbe

Als Yogalehrerin ging ich entspannt auf die Geburt meines ersten Sohnes zu. Mein gutes Körpergefühl, die langjährige Praxis würden das Kind schon schaukeln – so mein Gedanke. Ich fühlte mich nach Vorbereitungskurs, Yoga, Akupunktur gut gewappnet. Die ersten Wehen erfreuten mich, völlig ohne zu ahnen, dass alles anders kommen sollte.

Wir machten uns auf den Weg ins Krankenhaus. Der Muttermund war schon ein wenig geöffnet und die Hebamme zuversichtlich, dass unser Sohn wenige Stunden später in unseren Armen liegen sollte. Als die nächsten Stunden kaum etwas vorwärts ging, die Fruchtblase nicht platzte, ich immer nervöser und kraftloser wurde, sollte nach 24 Stunden ein Wehentropf Abhilfe schaffen.

Nichts dergleichen passierte, mein ungeborener Sohn hatte Probleme mit dem Tropf, die sich in absinkenden Herztönen äußerten. Völlig entkräftet stimmte ich nach 36 Stunden dem Kaiserschnitt zu. Wenige Minuten später hielt ich erschöpft, doch glücklich, unseren gesunden Sohn in den Armen. Die Geburt sollte ich lange nicht vergessen.

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© Nadia Cortellesi

Eine zweite Chance

Erst später machte sich bemerkbar wie traumatisch das Ganze gewesen war. Ob die Anpassungs-Schwierigkeiten unseres Sohnes auf die komplizierte Geburt zurückzuführen waren – man weiß es nicht. Ich jedenfalls litt mehr als anfangs gedacht.

Zwei Jahre später, wieder schwanger, wollte ich mich bewusster auf die anstehende Geburt vorbereiten. Die Enttäuschung über den Geburtsstillstand saß tief. Ich spürte, dass es etwas zu lösen galt um mich erneut, ohne hemmende Ängste, und in freudiger Erwartung, auf  eine Geburt einlassen zu können. Aber was? Als Anne Loewer in einer ihrer Pränatal-Yoga Stunden von der pränatalen Bindungsanaylse erzählte, fühlte ich mich angesprochen. Gleich nach der Klasse vereinbarten wir ein Treffen.

Helfende Stimme

Schon beim ersten Termin merkte ich, das war wonach ich gesucht hatte. Eine wöchentliche Sitzung, nur für mich und das heranwachsende Baby im Bauch.

Annes Art, die ich sehr schätze, kannte ich aus ihren Yogastunden. Diese Herzenswärme, ihr fundiertes Wissen, das sie mit yogischer Leichtigkeit und Humor weitergibt. Bei den Einzelsitzungen der Bindungsanalyse sollte ich sie von einer neuen, sehr angenehmen Seite kennenlernen. Nach einem herzlichen Empfang stellte Anne mir viele Fragen zur ersten Schwangerschaft, zur aktuellen, zur ersten Geburt sowie allgemein zu meiner Biographie. Nach der eingehenden Anamnese durfte ich mich auf den Boden legen.

Gut Gebettet

Passend zu den Bedürfnissen einer Schwangeren wurde ich mit Kissen, Blöcken gut gelagert. Bereits die erste geführte Meditation war ein Herzöffner für mich. Von nun an trafen wir uns jede Woche zur gleichen Zeit. Anne, mein Ungeborenes und ich. Sicher ist es sehr individuell, wie die speziell auf jede Woche angepassten Traumreisen bei den Frauen wirken, mir eröffnete sich ein Blick tief in meine innere Welt, begleitet von Bildern, Gefühlen und einem direkten Draht zu meinem zweiten Sohn.

Das Konzept

Die pränatale Bindungsanalyse nach Dr. György Hildas und Dr. Jenö Raffai ist eine ganz besondere Begleitung durch die Schwangerschaft bis zur Geburt. In 15-20 Sitzungen, die ab der 20. Woche beginnen, wird die Schwangere in eine geführte Tiefen-Entspannung geleitet, durch die sie in einen inneren Kontakt zu ihrem Baby in Utero findet. Es entsteht ein Dialog der Gefühle zwischen Mutter und ihrem Ungeborenen.

Ich fühlte mich getragen und gehalten in den Sessions. Manche waren sehr emotional, oft fühlte ich mich danach gelöst und tief verbunden mit meinem Baby. Neben den Erlebnissen der ersten Geburt konnte ich auch verborgen sitzende Themen aus der Vergangenheit mit Anne bearbeiten und lösen. Doch nicht nur das: Da ich schon ein Kleinkind zu Hause zu betreuen hatte, war meine Exklusivzeit in der zweiten Schwangerschaft wesentlich eingeschränkter. In den Sitzungen war ich zu 100 Prozent für mich und das Ungeborene da – was mir sehr gut tat.

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© Nadia Cortellesi

Die Idee dahinter

Die Methode ist für jede werdende Mutter geignet, die Freude daran hat, sich emotional auf ihr Kind einzulassen um so eine erste Vertrautheit aufzubauen. Mögliche Unsicherheiten können abgebaut werden, ureigene Kräfte geweckt. In den letzten Wochen vor der Geburt bereiten die Sessions konkret auf den Geburtsvorgang und das Ende der Schwangerschaft vor.

Viele Frauen berichten, dass sie die gute Verbindung zum Kind während der Geburt als hilfreich empfanden. In München bietet Anne Loewer die Methode an. Sie ist unter anderem durch ihre prä- und postnatal Yogastunden bei Jivamukti sowie Kinderwunsch-Behandlungen bekannt.

“Schade, dass ich die Bindungsanalyse bei meinem ersten Kind nicht gekannt habe”

Auch für uns war die spezielle Vorbereitung ein Segen. Natürlich weiß niemand, wie die Geburt ohne die vorangegangene pränatale Bindungsanalyse verlaufen wäre. Aber Augustin kam, so wie ich es mir aus tiefstem Herzen gewünscht hatte, auf natürlichem Weg auf die Welt. Es war eine wundervolle Erfahrung für mich und meine Familie.

Heilsame Erfahrungen

Nicht nur für mich waren die Erfahrungen von heilsamer Kraft. Auch Anne sendete mir Feedback von Klientinnen.
„Wir hatten dank der Sitzungen bei Anne ein stärkeres Bewusstsein für die Bindung zu unserem noch ungeborenen Kind. Besonders schön und wichtig für uns war die Stunde/Session kurz vor der Geburt – wir waren unserem Baby sehr nahe und fühlten uns besser vorbereitet auf seine Ankunft. Für diese besonders schönen und intensiven Momente sind wir Anne sehr dankbar.“

“Ich hätte nie geglaubt, dass so eine tiefe und intensive Verbindung möglich ist. “

Von Anfang an empfand ich eine tiefe Ruhe von meinem zweiten Sohn Augustin ausgehend, die mich durch Schwangerschaft und Geburt begleitete und bis heute andauert.

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© Tanja Reuter

Wer neugierig geworden ist und mehr über die pränatale Bindungsanalyse erfahren möchte, findet Informationen und Kontakt auf Anne Loewers Seite.

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