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Die Wespe – der unbekannte Feind

Die Wespe ist uns allen im Sommer ein Dorn im Auge, aber vor allem Kinder möchte man vor den kleinen Ungeheuern schützen. Doch ist ihr schlechter Ruf wirklich so verdient?

Die Wespe – ein kurzer Steckbrief

Die Wespe ist eine Unterart der Faltenwespen mit weltweit 61 Arten. Bei uns sind vor allem elf Wespenarten in der Luft, besonders bekannt ist die Deutsche Wespe, die Gemeine Wespe und die Hornisse.

Diese Arten sind auch der Grund für den schlechten Ruf, in dem die Wespen stehen, da sie die größten Völker bilden, die aus mehreren tausend Arbeiterinnen bestehen und die Einzigen sind, die menschliche Nahrung verspeisen und uns gegenüber aufdringlich werden.

 

Alles über die Wespe: Im Anflug auf Blüten // HIMBEER
Was uns oft nicht bewusst ist: Die meisten Wespen sind ebenso gute Bestäuber wie Bienen. © Simon Matzinger, unsplash

Alle anderen Wespenarten fliegen auf Blüten statt auf Süßes, sind also, genau wie die Bienen, Bestäuber von Obstbäumen, Beerensträuchern und vielen weiteren Pflanzen und somit sehr wichtig für uns Menschen. Denn ohne Bestäubung gäbe es 80% des Obsts und Gemüses, das wir konsumieren, nicht.

Wer ein Wespennest zerstört, muss mit einer Geldbuße rechnen!

Demnach müssen vor allem die Bienen, aber natürlich auch die anderen Bestäuber, wie die Wespe und die Hummel, geschützt werden. Das Töten dieser kleinen Flieger, die als wild lebende Tiere und zu den besonders geschützten Arten zählen, ist laut Bundesnaturschutzgesetz verboten.

Den Naturschutzbehörden bleibt es vorbehalten, Bußgelder zu verhängen. Im Netz kursierende Gerüchte, dass das Töten einer einzigen Wespe ein Bußgeld in Höhe von 50.000 Euro nach sich ziehen, hingegen sind vielleicht eher ein journalistische Produkt des Sommerlochs. Tatsache ist, dass es bestenfalls zu einem Verwarngeld in Höhe von 45 Euro für die Zerstörung eines Wespennestes kommen kann.

Nicht nur für die Bestäubung ist die Wespe wichtig für uns Menschen, sondern auch das Jagen von Fliegen, Spinnen, Raupen und Blattläusen für ihre Larven ist für uns von Vorteil.

Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe gehören nicht zu den bestäubenden, nützlichen Wespen und sind deshalb auch nicht „besonders geschützt“ – aber wer kann die Wespenarten schon voneinander unterscheiden?  Anstatt zu töten, ist es auf jeden Fall besser die kleinen Flieger einzufangen und wieder frei zu lassen.

Alles über die Wespe: Wespennest // HIMBEER
Der Grund , warum im Spätsommer so viele Wespen unterwegs sind: Ihre Nester werden aufgelöst. © Matheus Queiroz, unsplash

Ganz besonders jetzt im Spätsommer, wenn die Wespen ihre Nester auflösen und die Arbeiterinnen auf Nahrungssuche allein herumfliegen, kann es zu gemeinen Stichen kommen, da die Wespen jetzt wieder auf Süßes aus sind.

Im Hochsommer hingegen brauchen sie sehr eiweißreiches Futter für sich und die Larven, sodass vor allem Fleisch vom Grill und Insekten beliebt sind.

Hier gibt es noch unsere Tipps im Umgang mit Wespen und wie man am besten reagiert, wenn die Wespe dann doch mal zusticht:

(Spät-) Sommerzeit ist Wespenzeit!

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