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7 Fragen an Katharina Costa von KALUMI

Um der immensen Ressourcenverschwendung der Fast-Fashion-Industrie etwas entgegenzusetzen, gründeten Katharina Costa und Liesa Eschemann KALUMI – ein Label für mitwachsende Baby- und Kinderkleidung aus hochwertigen, schadstofffreien Naturfasern.

Alle Eltern wissen, wie erstaunlich schnell Kinder wachsen. In den ersten drei Lebensjahren verdoppelt sich nahezu die Körpergröße.

Jedem geliebten Baby-Kleidungsstück ist also nur eine enorm kurze Lebenszeit vergönnt und bald stapeln sich ausrangierte Teile in zu kleinen Größen.

„Bei KALUMI glauben wir fest daran, dass wir als junges Modelabel eine Verantwortung tragen, die textile Überproduktion und ihre negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hinter uns zu lassen. Unsere Vision ist es, alternative, praktische und zeitgemäße Lösungen anzubieten, die einen positiven Einfluss auf die Welt haben.“ so die Gründerinnen. kalumi.shop

KULUMI steht für nachhaltige Babymode // HIMBEER
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Wie ist die Idee zu KALUMI entstanden?

Alles begann mit meinem ersten Kind. Als frisch gebackene Mama wurde ich schnell mit einem überwältigenden Berg an Kleidung konfrontiert, den mein Kind nur für kurze Zeit tragen konnte, bevor es schon wieder zu klein wurde. Die extreme Kurzlebigkeit und der hohe Konsum ließen mich nachdenklich werden.

Als studierte Modedesignerin begann ich nach einer Lösung zu suchen und erfand schließlich den „Grow-Free-With-Me“ Babybody – einen Body, der mit dem Kind bis zu sechs Größen mitwächst und dadurch viel länger hält.

KALUMI Founder Katharina Costa // HIMBEER
KALUMI-Mitgründerin Katharina Costa © KALUMI, Foto: Alexander Fanzlau

Slow Fashion for Fast Growers

Die Kombination aus einer gezielten Stricktechnik sowie einem speziellen Schnittmuster ermöglicht es, dass sich die Kleidung stets an den Körper der Kleinen anpasst und sowohl in der Länge als auch in der Breite mitwächst.

Die besondere Elastizität des Stoffes erreichen wir dabei ganz ohne die Zugabe von synthetischen Chemiefasern wie Elastan, sondern nur mit der Kraft der Natur. Mit KALUMI-Bodys benötigt ihr nur etwa acht statt 70 Bodys in dem Zeitraum, in denen Babys wachsen und noch Bodys tragen.

Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?

Ich dachte, ich würde mit meinen Kindern mehr gemütliche Aktivitäten wie Basteln oder Malen machen. Meine Kinder sind jedoch lieber wild und haben mehr Spaß am Toben, daher sind wir überwiegend draußen unterwegs.

Ich hätte auch nie gedacht, dass wir, wenn wir jetzt das Haus verlassen wollen, immer erst eine Stunde später loskommen …

KALUMI „Grow-Free-With-Me“ Babybody // HIMBEER
© Marina Valeeva

Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?

Andere sagen laissez-faire, aber ich kann auch mal streng sein. Irgendwie stecke ich noch in einer Art Findungsphase und versuche herauszufinden, wie sich der Alltag am besten meistern lässt.

Ich versuche, meinen Kindern das Gefühl zu geben, selbst Entscheidungen treffen zu können. Ich halte zum Beispiel Abendrituale ein und die Kinder können ab einer bestimmten Uhrzeit frei wählen, ob sie alleine spielen möchten oder ob ich im Bett ein Buch vorlese. Sie entscheiden sich meistens für das Buch und schlafen beim Lesen ein.

Was unternimmst du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?

Ehrlich gesagt habe ich seit der Geburt meines zweiten Sohnes noch nie etwas ohne meine Kinder unternommen, was nichts mit Arbeit zu tun hat.

Liesa Eschemann von KALUMI // HIMBEER
KALUMI-Mitgründerin Liesa Eschemann © Marina Valeeva

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre es ein Abend in einer Bar mit meinen Freundinnen.

Was finden deine Kinder richtig blöd an dir?

Wenn ich Schluss sage und es ernst meine. Wenn ich zwischendurch mal telefonieren muss, finden sie das auch doof, und das verstehe ich auch.

KALUMI - 7 Fragen an Liesa Eschemann // HIMBEER
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Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?

Alles. Es ist paradox, Kinder rauben einem den letzten Nerv und Energie, sie geben einem aber das Doppelte an Liebe zurück und sind so, wie sie sind, das Wertvollste und Schönste in meinem Leben.

Mein Großer sagt manchmal, bevor er einschläft, ganz unvermittelt: „Ich liebe dich, Mama.“ Da könnte ich weinen.

Was ist euer liebstes Familienrezept?

Ich koche eigentlich nur Freestyle und habe keine wirklichen Rezepte, außer bei Pfannkuchen: Auf ein Ei kommen 50 g Mehl und 100 ml Milch.

Was sind eure besten Empfehlungen für Unternehmungen mit Kindern in Bremen?

Der Bürgerpark ist toll, da verbringen wir eigentlich jeden Tag Zeit. Für Regentage ist das Universum eine großartige Option.

Wie andere Eltern das Leben mit Kindern gestalten, lest ihr in unserer Interview-Reihe
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