Die gebürtige Kanadierin gründete 2010 als zweifache Mutter die erste deutsche Gymboree Play & Music-Niederlassung und schuf damit einen internationalen Familientreffpunkt in München.
Vor der Geschäftsgründung von Gymboree Play & Music München und DACH, hatte Lara nach ihrem BA in Betriebswirtschaft an der Universität Alberta in Kanada und ihrem MBA an der London Business School 15 Jahre als Investmentbankerin und Unternehmensberaterin gearbeitet.
Nach beruflichen Aufenthalten in England, Schweden und der Schweiz kam sie 2005 mit ihrem Mann, ihrem erstgeborenen Sohn und einem Neugeborenen nach München.
Wie es zur Gründung von Gymboree Play & Music in München kam
Der Wunsch, als frischgebackene Mama etwas Sinnvolles zu tun, gepaart mit dem Wunsch, weiterhin unternehmerisch tätig zu sein, führte schließlich dazu, dass Lara durch den Tipp einer Freundin auf Gymboree aufmerksam wurde. In ihrem internationalen Freundeskreis in München gab es viele Eltern, die sich wie sie nach einem hochwertigen, bilingualen Angebot für ihre Kinder sehnten.
Als kanadische Expat-Mum entdeckte Lara so eine Art Marktlücke in München: ein Angebot für Babys, Kleinkinder bis fünf Jahre und deren Eltern in englischer und deutscher Sprache als Treffpunkt für alle internationalen und deutschen Familien in München. Damit war sie eine Art Pionier der Münchner bilingualen Kinderkurs- und Betreuungslandschaft.
2009 wurde sie Master Franchise Nehmerin für Gymboree Play & Music DACH und gründete 2010 die erste deutsche Niederlassung des, damals amerikanischen, Mutterunternehmens Gymboree Play & Music. Nach zehn Jahren erfolgreicher Geschäftstätigkeit in Münschen ist es für sie nun an der Zeit, mit Gymboree in andere deutsche Städte durch Franchising zu expandieren. Bislang gibt es den Gymboree Flagship Store in München-Bogenhausen und drei Franchise-Partnerinnen in der Schweiz – in Basel, Genf und Nyon.
Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
Um ehrlich zu sein, war ich total aus der Bahn geworfen, als ich mit meinem ältesten Sohn zum ersten Mal Mutter wurde. Und dass, obwohl ich meine Kinder Mitte/Ende 30 bekommen habe. Ich war im Ausland, in Schweden, gewöhnt viel und lange zu arbeiten und mein Mann war beruflich sehr eingebunden.
Ich fühlte mich absolut allein und überfordert, ohne jegliches Familien- oder sonstiges unterstützendes Netzwerk. Verrückt, man studiert und macht ein Praktikum, um sich auf das zukünftige Arbeitsleben vorzubereiten. Aber um Eltern zu werden, gibt es keine Vorbereitung oder keinen Test den man absolvieren kann, der dich für die Elternschaft fit macht.
Natürlich wurde es nach einiger Zeit besser und sobald die Koliken meines Sohnes vorbei waren, begann ich meine Rolle als Mutter wirklich zu genießen.
Wie würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Ich versuche, offen und unterstützend für meine Jungs da zu sein und gleichzeitig nicht aus den Augen zu verlieren, dass sie ihre Hausaufgaben erledigen, zu Hause mithelfen und vor allem Andere respekieren sollen.
In der frühen Kindheit meiner Söhne habe ich viel mit Ihnen unternommen und neue Aktivitäten ausprobiert, damit sie ihre Vorlieben entdecken können (und damit sie ihre endlose Energie austoben können!).
Ich denke es ist sehr wichtig für Kinder zu lernen, unabhängig zu sein, Risiken eingehen zu können und ihre “emotionale Intelligenz” zu fördern, um später im Leben gut zurecht zu kommen.
Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?
Ich bin und war schon immer eine wahre Sportliebhaberin. Früher war ich Leistungsturnerin. Heute findet man mich in meiner Freizeit im Fitness-Studio oder in den Bergen beim Skifahren.
Was finden deine Kinder richtig blöd an dir?
Diese Frage kann ich, ehrlich gesagt, nicht beantworten. Auf Rückfrage fiel meinen beiden Teenager-Söhnen nichts ein.
Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Eigentlich sind alle Entwicklungsphasen im Leben eines Kindes wundervolle Momente und man sollte sie so richtig genießen, da sie viel zu schnell groß werden.
Schenke deinem Kind deine Aufmerksamkeit. Leg das Handy mal zur Seite und genieße so viel Mutter-Kind-Zeit mit deinen Kindern wie du kannst, auch wenn du eine Karriere hast. Bei Gymboree nennen wir das “quality time” – die aktive Eltern-Kind Zeit, die dein Kind stark macht.
Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Bei unseren Freunden sind wir bekannt für unser typisches nordamerikanisches Frühstück am Wochenende – mit Speck, Waffeln oder Pancakes und Smoothies!
Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Hab‘ keine Angst Risiken einzugehen und Fehler zu machen. Wir haben so viele Fehler in den letzten zehn Jahren gemacht, dass ich sie gar nicht alle zählen kann. Fehler sind unvermeidlich, also “fail fast”, d.h. lerne schnell aus deinen Fehlern und mach dann weiter. Keep moving forward!