7 Fragen an… Astrid und Sebastian Grunow

Man kann sich nicht beklagen, dass es ein zu kleines Angebot an Kindersachen gäbe. Wenn man allerdings etwas wirklich Schönes, Modernes im Sinn hat, wird es schon schwieriger. Wie gut, dass sich die Kleine Fabriek das Sammeln besonders hübscher Kindersachen zur Aufgabe gemacht hat. Die Inhaber Astrid und Sebastian Grunow lassen uns im HIMBEER-Interview einen Blick in ihr Leben mit Kindern werfen.

Auch Astrid und Sebastian Grunow kennen das Gefühl sich auf einer scheinbar endlosen Suche nach den Dingen zu befinden, die ein neugeborenes Kind in seinen ersten Lebensjahren nun einmal braucht. Möbel für das Kinderzimmer, Kinderwagen, Babyausstattung  – aber bitte nicht irgendwelche, sondern hochwertig, stylisch und interessant soll es ein.

Wie so oft hat es sich bezahlt gemacht das Problem selbst in die Hand zu nehmen. Frustriert über die sich wiederholende Auswahl vieler, nicht wirklich schöner Dinge, gründeten die Beiden im Januar 2008 kurzerhand „Kleine Fabriek„. Online und seit Mai 2015 auch zum Anfassen im Store in Berlin-Schöneberg bieten die Grunows eine Auswahl nützlicher Kindersachen, die es nicht an jeder Ecke gibt.

Vor allem Produkte mit niederländischem und skandinavischem Design bestimmen das Sortiment des Shops. Beim Stöbern durch die hübschen, praktischen Dinge hilft einem die ausführliche Beratung auf deren Qualität Astrid und Sebastian Grunow viel Wert legen. Als Eltern von Zwillingen haben sie viele ihrer Produkte auch selbst getestet. Das Familienleben zusammen mit den achtjährigen Sprösslingen bietet ihnen ständig neue, schöne Momente. Wann sie für ihre Kinder zu regelrechten Erklärbären werden und welche kleinen Momente das Leben mit Kindern so schön machen verraten sie uns in den folgenden Zeilen:

Was habt ihr euch ganz anders vorgestellt, bevor ihr Kinder hattet?
Seit die Zwillinge da sind, nehmen wir die Welt viel bewusster wahr. Mit Kinderaugen sieht man die Welt und die Dinge um sich herum ganz anders. Wir sind manchmal überrascht, mit welchen Fragen sich die Kinder schon frühzeitig herumschlagen. Stichwort „Warum bin ich ich und nicht jemand anders?“ Außerdem hat uns die „Zahnlückenpubertät“ nach der Einschulung eiskalt erwischt. So langsam fangen wir an, unsere eigenen Eltern etwas besser zu verstehen. 😉

Wie würdet ihr euren Erziehungsstil beschreiben?
Vermutlich schon eher streng. Naja, zumindest sind wir konsequent. Uns ist wichtig, unsere Kinder liebevoll zu selbstbewussten, eigenständigen und toleranten Menschen zu erziehen. Bisher läuft’s ganz gut, auch wenn das manchmal ein echt anstrengender Weg ist. Aus Sicht unserer Kinder sind wir sicherlich die besten „gemeinsten“ Eltern der Welt. Auch wenn Papa etwas mehr durchgehen lässt, liegen wir doch auf einer Wellenlänge. Wir sind regelrechte Erklärbären. Wenn die Kids ein neues Themengebiet für sich entdecken oder im Radio etwas aufschnappen, deklinieren wir das mit ihnen durch. Egal, wie „peinlich“ oder unangenehm das für Erwachsene ist.

Was tut ihr am liebsten, wenn ihr mal ohne Kinder seid?
Hier würden wir jetzt gerne irgend etwas sehr anspruchsvolles angeben wie Theater oder Museumsbesuche. Die Wahrheit ist aber, dass wir dann am liebsten faulenzen, oder einfach mal ausschlafen. Letzteres kommt im Moment leider sehr selten vor. Gegen einen gemütlichen Abend beim Lieblingsitaliener haben wir aber auch nichts einzuwenden.

Was finden eure Kinder richtig blöd an euch?
Zum einen sicherlich, dass wir seit der Store Eröffnung noch mehr arbeiten müssen. Zum anderen, dass „noch 15 Minuten Fernsehen oder daddeln“ bei uns wirklich nach 20 Minuten vorbei sind.

Was ist das Schönste am Leben mit Kindern?
Wenn die Kinder einen unerwartet in den Arm nehmen und sagen „Ich hab dich lieb!“. Das ist das größte. Davon abgesehen sind es vor allem die vielen kleinen Momente: Kuscheln und Buch vorlesen auf der Couch, Frühstück am Samstag, zusammen rumblödeln – einfach Spaß haben.

Was ist euer liebstes Familien-Rezept?
Nudeln mit Mamas selbstgemachter Bolognesesauce mit Zucchini und Möhrenraspeln. Hier gelingt es problemlos, den Kindern Gemüse unterzumogeln. Platz Zwei: Papas Pancakes mit Blaubeeren. Auch wenn er das Rezept eigentlich von Jamie Oliver geklaut hat…

Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Für etwas größere Kinder ist der AbenteuerPark Hochseilgarten in Potsdam ein tolles Erlebnis. Auch wenn unsere Tochter etwas enttäuscht war, dass sie die „richtig coolen Parcours“ noch nicht machen durfte.

Im Mitmach- und Experimentiermuseum Spectrum vom Technikmuseum Berlin gibt es für kleine Forscher immer etwas zu entdecken und auszuprobieren. Und wenn die „jungen Tüftler“ mal wieder zum Workshop einladen, versuchen wir immer mit dabei zu sein.

Oder ganz banal mit Rollern und Hund in den Wald zum Austoben. 🙂