© Roland Schütz

7 Fragen an… Doreen Görisch von Babyviduals

Das Beikost-Baukasten-System für Babybrei aus frischen Bio-Zutaten hat schon im ersten Geschäftsjahr viele Fans gefunden. Anlass genug für uns, mehr über die Frau hinter Babyviduals erfahren zu wollen...

Doreen Görisch ist es wichtig, etwas zu tun, hinter dem sie zu 100 Prozent stehen kann. Als Kommunikationswirtin war sie schon in verschiedenen Branchen tätig. Nun hat sie mit Babyviduals das gefunden, was sie mit Freude und Überzeugung vertreten kann. Frisch gebackene Eltern, die sich mit dem Thema Beikost beschäftigen, werden die Babyviduals-Produkte vielleicht schon kennen. Für alle anderen an dieser Stelle eine kurze Entstehungsgeschichte.

Hört man das Wort „Babybrei“, denken die meisten sicher gleich an die Konservengläschen verschiedenster Firmen, die sich seit den 50er Jahren durchgesetzt haben. Es gibt sie in allen möglichen Geschmacksrichtungen.

Aber ist Geschmack gleich Geschmack? In einer Zeit wie unserer, in der wir am liebsten frisch, regional und bio kaufen, fragte sich Doreen, warum wir gerade bei unseren Kleinsten da eine Ausnahme machen. Wie selbst gemacht sollte es schmecken. Sofort war ihr klar: eine Marktlücke. So ist die Gründungsidee ihr eigentlich schon im Beikostalter ihrer Tochter Pola vor vier Jahren zugeflogen, in der sie zeitweilig eine kleine Babybrei-Manufaktur war.

Viel später, als ihre Tochter längst laufen konnte, ist Doreen dann eher zufällig auf das Angebot gestoßen, dass diese Marktlücke schließen sollte: Babyviduals – mit Baukastenprinzip, sortenreinem Bio-Obst, -Gemüse und -Fleisch, fein püriert und in kleinen Portionen schockgefrostet. Genial!

Lebensmittelingenieur Wolfgang Pöhlau entwickelte das Konzept und war dann auch der Suche nach selbstständigen Vertriebspartnern, die Babyviduals in andere Städte bringen. Perfekt für Doreen und ihre heutige Partnerin Pamela, die sich auch für die Idee begeisterte.

Doreen und Pamela sind mitten im ersten Gründungsjahr und schon jetzt gibt es Babyviduals in immer mehr Kindercafés mit eigener Breikarte und in einigen inhabergeführten Bioläden in Berlin-Prenzlauer Berg, Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain. Auch die ersten Filialen der BIO COMPANY haben Babyviduals bereits im Sortiment.

Wer noch keinen Laden in seiner Nähe hat, kann die Produkte im Lieferservice in Berlin und Nürnberg direkt nach Hause bestellen. Mit ihrem kleinen Tiefkühlauto liefern Pamela und Doreen direkt in die Tiefkühltruhe ihrer Kunden. Gegenseitig geben die Partnerinnen sich die Kraft, die schwierige Anfangsphase zu überstehen und durchzuhalten.

Mit ihrer Tochter Pola und deren Vater lebt Doreen in Berlin-Kreuzberg. Wenn sie mal nicht Babyviduals unter den Eltern, Hebammen und Läden dieser Stadt bekannt macht, verbringt die kleine Familie ihre freie Zeit meist außerhalb auf dem Land am Klein Köriser See, eine halbe Stunde südöstlich von Berlin. Was sie außerdem für einen tollen Ausflugstipp für die ganze Familie hat, oder was bei Doreen daheim oft auf den Tisch kommt, erfahrt ihr in ihren Antworten unserer 7 Fragen.

 

Was hast du dir ganz anders vorgestellt, bevor du Kinder hattest?
Ich dachte, Kinder hören auf ihre Eltern und mögen Gemüse.

Wir würdest du deinen Erziehungsstil beschreiben?
Nach dem Motto „Leben und leben lassen“ arbeiten wir uns aneinander ab. Erziehung finde ich ein blödes Wort, wenn man sein Kind von Anfang an als eigenständige Persönlichkeit respektiert. Anarchie versus Diktatur. Und immer schön ausbalancieren. Mit der Zeit lernt man sich ganz gut kennen. Und wenn es mal zu bunt wird, dann ist ja klar, wer der Chef im Ring ist: Mutti!

Was tust du am liebsten, wenn du mal ohne Kinder bist?
Einfach mal den ganzen Tag im Bett bleiben. Lesen, Filme gucken, heißen Tee trinken. In der Nacht davor war ich in der Spätvorstellung im Kino, mit Freunden in einer Bar oder endlich mal wieder tanzen. Klappt aber nie!

Was findet deine Tochter richtig blöd an dir?
„Wir kaufen nur, was wir brauchen!“ ist der meistgehasste Satz beim Betreten eines Supermarktes. Bedeutet keine Süßigkeiten und die Quengelware an der Kasse lassen wir auch liegen. Aber noch blöder an mir ist, dass ich Barbie nicht mag und Rosa nicht meine Lieblingsfarbe ist.

Was ist das Schönste am Leben mit Kinder?
Das erste Lächeln beim Aufwachen am Morgen, ganz ehrlich!

Was ist euer liebstes Familienrezept?
SOMMERESSEN – so hieß es in meiner Kindheit. Weil es grüne Gurken nur im Sommer gab: Pellkartoffeln, Gurkensalat mit saurer Sahne, viel Dill und Rührei. Geht schnell, ist einfach und gesund. Alles zusammen auf die Gabel schmeckt am besten!

Was sind eure Lieblingsempfehlungen für Unternehmungen?
Wenn die Mukketier-Bande live auf der Bühne spielt, dann sind wir auf jeden Fall dabei. Wenn Bauer Anton und seine tierisch guten Musiker singen, spielen und Geschichten vom Bauernhof erzählen und den Kindern ihre Instrumente vorstellen. Es darf auch schon mal mitgemacht und die Bühne geentert werden. Das nächste Mal spielen die Mukketiere am 3. November 2013 um 15:00 Uhr im Grünen Salon.