01.-30.09.2023 – Wenn im September viele Familien aus dem Urlaub zurückkehren, lebt auch das Kulturleben noch mehr auf. Laufende und neue Schauen locken in die Ausstellungshäuser der Stadt.
Hier findet ihr einen Überblick über die aktuell laufenden und startenden Ausstellungen im September.
Neben der Vielzahl von Einzelterminen, die ihr in unserem Veranstaltungskalender findet, bietet der Kulturbetrieb Münchens auch im September wieder eine große Auswahl an Events und Attraktionen.
Monatshighlights: Ausstellungen im September 2023
Ausstellungen im September 2023 in München für Kinder und Familien
- bis 03.09.2023 – SCHWARZ WEISS GRAU, in der Internationalen Jugendbibliothek
- bis 03.09.2023 – Disney100, in der Kleinen Olympiahalle
- bis 10.09.2023 – Harry Potter, in der Internationalen Jugendbibliothek
- bis 10.09.2023 – Charlotte Salomon: „Leben? oder Theater?“, im Lenbachhaus München
- bis 10.09.2023 – 25. Jubiläumsausstellung, im MUCA
- 15.-17.09.2023 – Pilzausstellung, im Botanischen Garten
- bis 21.09.2023 – resetNOW!, Haus der Kunst
- 23.09.-01.10.2023 – Erntedank-Ausstellung, im Botanischen Garten
- bis 07.10.2023 – Florescent, im Gasteig HP
- bis 15.10.2023 – Holz macht Sachen, auf Burg Grünwald
- bis 15.10.2023 – Der Tatzelwurm, im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum
- bis 22.10.2023 – Naga. Die verschüttete Königstadt, im SMÄK
- bis 05.11.2023 – Otto – Die Ausstellung, Buchheim Museum
- bis 05.11.2023 – Tüftelgenies, im Kindermuseum München
- bis 12.11.2023 – „Ein bisschen Magier bin ich schon …“, im Sudetendeutschen Museum
- bis 31.12.2023 – Von Goya bis Manet, in der Alten Pinakothek
- bis 07.01.2024 – (K)ein Puppenheim, im Münchner Stadtmuseum
- bis 07.01.2024 – Ganz nah, im Mensch und Natur Museum
- von 15.09.2023-04.02.2024 – Mythos Spanien, in der Kunsthalle München
- bis 17.03.2024 – München Displaced. Der Rest der Geretteten, im Jüdischen Museums
- bis 07.04.2024 – Von Füchsen und Fabeln, in der Internationale Jugendbibliothek
- bis 31.12.2024 – Alte Meister in Bewegung, in der Alten Pinakothek
Ausstellungen im September 2023 in München
Schwarz Weiß Grau
bis 03.09.2023, Internationale Jugendbibliothek Blutenburg
Im Bilderbuch ist der Verzicht auf Farbe bis heute eine Seltenheit. Doch es gibt sie, die farblosen Bilderbücher.
Sie zeigen eindrucksvoll, wie Illustrator:innen mit der Ausdruckskraft von Linien, Formen, Konturen und Kontrasten originelle, mitreißende Bilder erschaffen, die oft eine ganz eigene Ästhetik haben und besondere Atmosphäre ausstrahlen.
Die Internationale Jugendbibliothek bietet auch zu dieser Ausstellung ein Begleitprogramm – die Termine findet ihr in unserem Veranstaltungskalender.
Disney100 – Die Ausstellung
bis 03.09.2023, Kleine Olympiahalle, mehr dazu
Die familienfreundliche Ausstellung zelebriert das 100-jährige Bestehen der Walt Disney Company und lässt Fans in die geliebten Geschichten eintauchen, die seit 1923 Menschen weltweit in ihren Bann ziehen.
Die Ausstellung lädt Fans jeden Alters dazu ein, in zehn Galerien voller Innovationen und immersiver Technologien ihre Lieblingsgeschichten neu zu erleben.
Für die Ausstellung öffnet Disney erstmals seine Schatzkammer und zeigt Hunderte außergewöhnliche Objekte, darunter Disneys „Kronjuwelen“.
Dabei werden die Klassiker von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ bis zum aktuellen Animationsfilm „Strange World“ ebenso wie die neuesten Mitglieder der Disney Familie Pixar, Star Wars, Marvel und National Geographic gefeiert.
Harry Potter und der Stein der Weisen
bis 10.09.2023, Internationale Jugendbibliothek, mehr dazu
Im Juni 1998 erschien der erste Band von Joanne K. Rowlings „Harry Potter“-Romanen in einem deutschen Verlag.
„Harry Potter und der Stein der Weisen“, mit einer ersten Auflage von gerade einmal 8.000 Exemplaren gestartet, fesselte schon bald junge Leser.innen.
Mit dem Erscheinen von jedem neuen Band wuchs die Fangemeinde, bis im Jahr 2000 das „Harry Potter“-Fieber Deutschland erfasste und mehr oder weniger alle, die lesen konnten, die Geschichten über Harry, Ron, Hermine und ihren Kampf gegen den mächtigen Magier Lord Voldemort in Hogwarts verschlangen.
Zu sehen sind nicht nur Buchausgaben, Sonderdrucken und Zeitungsartikeln Originalillustrationen und Skizzen von Sabine Wilharm, der Illustratorin der deutschen „Harry Potter“-Cover, sondern auch Merchandisingartikel aus den späten 1990er-Jahren.
Charlotte Salomon: „Leben? oder Theater?“
bis 10.09.2023, Lenbachhaus München
„Leben? oder Theater?“ ist das Lebenswerk der Künstlerin Charlotte Salomon (1917-1943), das innerhalb von zwei Jahren nach ihrer Flucht 1939 aus Berlin nach Südfrankreich entstanden ist und ihr noch bis zum 10. September im Lenbachhaus sehen könnt.
Dieses von ihr sogenannte „Singespiel“ besteht aus 1325 Blättern, die in drei Akte eingeteilt sind und Zeichnungen, Textzeilen sowie szenische Anmerkungen in Gouache umfassen.
Die Illustrationen und Texte fügen sich wie Szenenbilder einer Theaterinszenierung oder eines Drehbuchs zusammen und nehmen gleichzeitig den hybriden Charakter aus Text- und Bildebene von Graphic Novels vorweg.
Ihre Bilder beeindrucken und ermutigen nicht zuletzt auch Kinder und Jugendliche dazu, mutig zu sein und mit Farben und Formen ihren Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen.
Ausstellung zum 25-jährigen Jubiläum
verlängert bis 10.09.2023, MUCA
Die MUCA-Gründer:innen Stephanie und Christian Utz blicken auf 25 Jahre Sammeltätigkeit zurück. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums präsentiert das Museum of Urban and Contemporary Art ausgewählte Werke und Objekte.
Diese stehen für die langjährige persönliche Leidenschaft des Sammlerpaars und thematisieren die Entwicklung der Street- und Urban Art.
Die MUCA-Sammlung hat ihren Startpunkt im Jahre 1998 mit ersten Werken, die der Pop Art-Kultur zuzuschreiben sind. Diese dienen Museumsbesucher:innen nun als Startpunkt durch eine Zeitreise.
Pilzausstellung 2023
von 15.-17.09.2023, mehr dazu
Alljährlich im September organisiert der Botanische Garten München in Zusammenarbeit mit unserem Verein eine große Frischpilzausstellung. Die Besucher können mehrere Hundert Pilzarten aus den verschiedensten Regionen bestaunen. Dazu kommen Führungen durch die Ausstellung und ein umfangreiches Informationsangebot rund ums Thema Pilze. Selbst gute Pilzkenner können bei diesen Ausstellungen unglaublich viel lernen!
Pilzausstellung 2023
Die 27. Pilzausstellung im Botanischen Garten München findet vom 15. bis 17. September 2023 statt. Die Vorbereitungsarbeiten zur Ausstellung laufen wie immer bereits am Mittwoch und Donnerstag, 13./14. September.
6. Biennale der Künstlerinnen im Haus der Kunst – resetNOW!
bis 21.09.2023, mehr dazu
Die sechste Biennale widmet sich 2023 erstmals ausschließlich Frauen: Künstlerinnen, deren Werke an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Technik und Kunst angesiedelt sind.
Verhandelt werden die Auflösung von Grenzen und die Beschäftigung mit den Reibungsflächen zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft.
Es geht um Prozesskunst im wörtlichen und erweiterten Sinn, der sehr aktuellen Auslotung der Beziehung Mensch und Maschine, Mensch und Umwelt, Mensch und globaler Entwicklungen und Menschen und seine individuellen Lebenserfahrungen.
Eingeladen sind 26 nationale und internationale zeitgenössische weibliche Kunstschaffende, die komplexe, zukunftsweisende Themen und Techniken wie KI, Kybernetik, Bio Art und Robotik in ihr Werk integrieren.
Ein Rahmenprogramm mit Workshops, Führungen und Performances sowie Round-Table Gespräche zum Thema „Frauen/Technik/Kunst“ mit Wissenschaftlerinnen aus diesem Fachgebiet ist geplant.
Erntedank-Ausstellung
23.09.-01.10.2023, Botanischer Garten München-Nymphenburg, mehr dazu
Nur wenigen ist bewusst, wie viele Obst-, Gemüse- und Getreidesorten in Bayern traditionellerweise angebaut wurden. Die Erntedank-Ausstellung gibt einen Einblick in die regionalen Schätze unserer Kulturpflanzen.
Zusammen mit TAGWERK e.V. und der Kulturpflanzenentwicklung Obergrashof e.V. wird in der diesjährigen Ausstellung ein besonderer Fokus auf samenfeste Nutzpflanzensorten gelegt.
Aus der Vielfalt der Kulturäpfel- und Birnen werden über 60 regionaltypische Sorten vorgestellt. Eine Auswahl daraus können die Besucher:innen direkt vor Ort probieren.
Florescent
bis 07.10.2023, Gasteig HP8
Die Installation von We Are Video im Rahmen des Flower Power Festivals, lässt den Gasteig als Festivalzentrum im Zeichen der Blume erstrahlen.
Das Münchner Videokollektiv We Are Video präsentiert die eigens für das Festival entworfene Kunstinstallation „Florescent“ in der Halle E, die alle Besucher:innen zum Mitmachen einlädt.
Die mit einer Künstlichen Intelligenz erzeugten floralen Motive können mittels Bewegung von Körpern vor der interaktiven LED-Wand verändert werden.
„Florescent“ ist eine generative und interaktive Videokunst-Installation von We Are Video, die der Schönheit und Komplexität von Blumen nachempfunden ist.
Mit Hilfe neuester Technologien wurde ein digitaler Lebensraum entwickelt, der an organische Bewegungsmuster anknüpft und durch die Besucher:innen beeinflusst werden kann. Nicht nur für Kinder ein großer Spaß.
„Florescent“ ist auch eine Reflexion über die natürliche Welt und unsere Beziehung zu ihr. Die Installation regt die Besucher:innen dazu an, über die Schönheit der Natur mit all ihren Facetten nachzudenken und wie sich alles gegenseitig beeinflusst.
Holz macht Sachen
bis 15.10.2023, Burg Grünwald, mehr dazu
Die Wanderausstellung macht einige Monate auf Burg Grünwald Station. Im Mittelpunkt steht die diesem interdisziplinären Kooperationsprojekt zum Thema Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung die Verbindung zwischen Mensch und Natur.
Die Besucher:innen sollen dazu angeregt werden, den Baum als Lebewesen, den Wald als Lebensraum und sich selbst als Teil dieser Lebenswelt zu verstehen.Teil der Ausstellung sind spannende Exponate aus Alltag und Forschung, Handwerk und Industrie, Kunst, Umwelt und Wissenschaft.
Eine Holzliege lädt zum Entspannen, eine Jukebox mit Wald-Lied zum Mitsummen ein. Zu sehen gibt es Kasperlfiguren aus Holz, einen nachhaltigen Einkaufswagen, ein Klo2Go und eine Bräutigamseiche.
Die Ausstellung wandert nicht nur von Ort zu Ort, sonder wächst wie ein Baum immer weiter, indem stetig Exponate hinzu kommen. Auch Besucher:innen sind eingeladen ihren Beitrag zur Ausstellung zu leisten.
Sie können eigene Objekte mitbringen oder die Ausstellung unter dem Hashtag #holzmachtsachen um ein digitales Exponat erweitern ihre Ideen bzw. Wünsche mit einbringen.
Der Tatzelwurm – Ein fabelhafter Alpenbewohner
bis 15.10.2023, Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, mehr dazu
Einmal mehr begibt sich die Künstlerin Jennifer Franzke auf die Spuren von Mythos und Jagd und zeigt mit einem klugen, augenzwinkernden Blick die Geschichte des berühmten Tatzelwurms – einem sagenumwobenen Bewohner der Alpen.
Nachdem die Ausstellung mit Unterstützung des Naturhistorischen Museum Wien im Museum Kitzbühl debütierte, ist sie nun in München zu sehen.
Seit vielen Jahrhunderten zählt der Tatzelwurm zur mystischen Fauna des Alpenraums. Jetzt gelang Präparatoren des Naturhistorischen Museums Wien erstmals eine realistische Rekonstruktion des fabelhaften Gebirgsbewohners.
Anders als die meisten Drachen besitzt der Tatzelwurm – und das bestätigen fast alle Augenzeug:innenberichte – keine Flügel. Aus biologischer Sicht erscheint das sinnvoll, Flügel wären im Lebensraum des Tatzelwurms eher hinderlich.
Tatzelwürmer leben solitär und sehr zurückgezogen, sie gelten als ausgesprochen scheu. Umso erstaunlicher ist die recht hohe Zahl an gemeldeten Sichtungen, die bis weit ins 20. Jahrhundert reichen.
Aber wisst ihr was? Schaut doch selber mal beim Deutschen Jagd- und Fischereimuseum vorbei und lasst euch von den Geschichten über den Tatzelwurm verzaubern.
Naga – Die verschüttete Königstadt
bis 22.10.2023, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, mehr dazu
Die immersive und nicht nur für Kinder beeindruckende Sonderschau holt die Überreste einer einst prachtvollen Tempelstadt des antiken Reiches von Meroë (350 v. Chr. bis 350 n. Chr.) ans Licht und nimmt ihre Besuchenden mit zu Grabungsarbeiten in die sudanesische Wüste.
Dort forscht ein Münchner Team seit 2013 an einer außergewöhnlichen Entdeckung: Als Subresidenz der Königinnen und Könige von Meroë war Naga eine strategisch bedeutsame Stadt und allein ihr Zentrum gut einen Quadratkilometer groß.
Mit neuen Erkenntnissen über eine 1.800 Jahre im Sand verborgene Kultur, innovativen Technologien und einem nachhaltigen Restaurierungskonzept setzt das Naga-Projekt Maßstäbe in der modernen Archäologie.
Über digitales Storytelling und dreidimensionale Soundscapes gewährt die Sonderausstellung tiefe Einblicke in die Forschungsarbeit vor Ort und kombiniert analoge Ausstellungselemente mit Klanglandschaften, die die Besuchenden über Bewegung selbst auslösen.
Eine sinnliche Reise in die Vergangenheit für das Museumserlebnis von morgen.
Otto. Die Ausstellung
bis 05.11.2023, Buchheim Museum, mehr dazu
Der Feldzug der Komik: Seinen 75. Geburtstag feierte der ostfriesische Blödelbarde mit einer großen Jubiläums-Ausstellung im Buchheim Museum.
Seine Komik hat unser Land verändert – zum Erfreulichen. Deutschland ist lustiger, lässiger und lockerer geworden.
Dafür lieben ihn Kinder und Erwachsene. Im Juli 2023 ist Otto Waalkes 75 Jahre alt geworden. Nach Einzelausstellungen in Hamburg, Frankfurt und Emden wurde es höchste Zeit für den Friesen, den Sprung nach Bayern zu wagen.
Das Multitalent ist dafür bekannt, Menschen mit überraschenden Pointen zu unterhalten. Bisher bestanden die meist aus Wörtern, Musik und Geräuschen. Jetzt halten sie endlich still und werden bildhaft.
Denn Otto ist auch ein Meister der Malerei. Und das nicht nur nebenher: Waalkes studierte Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.
Während seiner Karriere als Komiker und Musiker ist er der Malerei und dem Zeichnen immer treu geblieben. Die Ottifanten sind zu seinem Markenzeichen geworden.
Im Buchheim Museum werden sie quer durch die Kunstgeschichte galoppieren. „Otto. Die Ausstellung“ ist ein Querschnitt durch sein Lebenswerk.
Die Schau umfasst rund 200 Gemälde und Zeichnungen, ergänzt durch Anschauungsmaterial aus Ottos Universum, Schallplattencover, Filmplakate und Originalrequisiten wie den Pilsumer Leuchtturm.
Dazu kommen Audio- und Videoproduktionen seiner legendären Auftritte – vom „Wort zum Montag“ über „Keili, die Seife, die bis in die Achselhöhle dringt“ bis hin zu „Susi Sorglos“ und „Harry Hirsch“.
Tüftelgenies
bis 05.11.2023, Kindermuseum München
Geniale Erfindungen, spannende Tüfteleien und verrückte Geistesblitze. Darum geht es bei dieser Ausstellung für Kinder. Fahrrad, Trampolin, Auto, Jeans, Skateboard, Zuckerwatte – das alles musste erst erfunden werden.
Aber von wem eigentlich? Und warum? Und welche war die erste Erfindung der Welt? An vielen Erfindungen haben die Menschen lange getüftelt, einige Erfindungen waren ein Missgeschick, andere Zufall.
Wann gab es das erste Rad, wann das erste Auto? Wer hat das erste Fernrohr gebaut und wie hat es funktioniert? Wer erfand das Papier, wer druckte das erste Buch?
Warum fürchteten sich die Menschen vor der ersten Dampflokomotive? Wie telefonierte man früher? Und sah der erste Computer so aus wie heute?
An den vielen Mitmachstationen gibt es interessante, spannende und lustige Geschichten rund um die Erfindungen zu entdecken. Hier dürfen sie die Erfindungen selbst ausprobieren, um etwas über sie zu erfahren.
„Ein bisschen Magier bin ich schon …“ – Otfried Preußlers Erzählwelten
bis 12.11.2023, Sudetendeutsches Museum, mehr dazu
„Ein bisschen Magier bin ich schon…“, sagte Otfried Preußler über seine Arbeit als Schriftsteller.
Der kleine Wassermann und Die kleine Hexe, Der Räuber Hotzenplotz und Krabat gelten als Klassiker der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur und ihr Autor als einer der bedeutendsten Vertreter dieses Genres.
Seine Figuren und Erzählstoffe fand Otfried Preußler in seiner nordböhmischen Heimat, dem Isergebirge. Zum 100. Geburtstag des Autors geht die Ausstellung „Ein bisschen Magier bin ich schon…“ auf Spurensuche in Preußlers Erzählwelten.
Die Ausstellung im Sudetendeutschen Museum in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein und dem Isergebirgs-Museum Neugablonz wird in der Alfred-Kubin-Galerie zu besichtigen sein.
Begleitend zur Ausstellung bieten das Sudetendeutsche Museum, der Adalbert Stifter Verein und die Stadtbibliothek im Motorama ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für große und kleine Preußler-Fans.
Mit dem Smartphone und der kostenlosen App „Actionbound“ können die Kinder an verschiedenen Stationen Rätsel lösen, Aufgaben erfüllen und interaktive Herausforderungen meistern.
Auf alle Kinder, die die Rallye geschafft haben, wartet ein kleines Dankeschön. Geeignet ist sie für alle Kinder, die lesen können.
Von Goya bis Manet – Meisterwerke der Neuen Pinakothek in der Alten Pinakothek
bis 31.12.2023, Alte Pinakothek, mehr dazu
Das Gebäude der Neuen Pinakothek muss nach vier Jahrzehnten Museums- und Ausstellungsbetrieb grundlegend technisch saniert werden. Das Museum ist deshalb für mehrere Jahre geschlossen.
Während dieser Zeit sind ausgewählte Hauptwerke der Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts in der Alten Pinakothek und in der Sammlung Schack ausgestellt.
Die Auswahl spannt den Bogen vom Klassizismus und der Romantik bis zur beginnenden Moderne.
Unter dem Titel „Von Goya bis Manet“ umreißen rund 90 Gemälde und Skulpturen das Spektrum vom ausgehenden 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert.
Mit dem temporären Umzug der Meisterwerke aus der Neuen Pinakothek in die Alte Pinakothek bietet sich die einmalige Gelegenheit, die berühmtesten Gemälde dieser beiden Häuser vereint unter einem Dach zu erleben.
(K)ein Puppenheim
bis 07.01.2024, Münchner Stadtmuseum, mehr dazu
Puppen sind in vielen Bereichen unseres Lebens präsent und üben eine beträchtliche Anziehungskraft aus – sei es im Kinderzimmer, auf dem Jahrmarkt oder auf der Theaterbühne.
Sie faszinieren nicht nur als figürliche Nachbildungen des Menschen, sondern auch als Verkörperung geheimer Wünsche, Ängste und Begierden.
So werden sie zum Spiegel der Gesellschaft und ihrer vielfältigen Rollenbilder in Geschichte und Gegenwart. Eine große Bandbreite an Figuren besitzt die Sammlung Puppentheater/Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums, die als eine der weltweit größten ihrer Art gilt.
Zu ihrem Bestand gehören nicht nur Hand- und Stabpuppen, Marionetten und Schattenfiguren, sondern auch Sonderformen wie mechanische Welttheater sowie komplette Bühnennachlässe und Dekorationen.
Mehr als 30 Jahre war die Sammlung Puppentheater/Schaustellerei im Münchner Stadtmuseum als puppenhistorische Dauerausstellung präsent und ist damit selbst Geschichte geworden.
Die interdisziplinäre Kooperation „(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder“ mit der Sammlung Goetz und der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums nimmt die bevorstehende Schließung und Generalsanierung des Hauses zum Anlass, um die Sammlungen für den Dialog mit Arbeiten zeitgenössischer Kunst zu öffnen.
Ganz nah – Kleine Käfer ganz groß
bis 07.01.2024, Mensch und Natur Museum, mehr dazu
„Gott scheint eine übertriebene Vorliebe für Käfer zu haben“, soll der Evolutionsbiologe John Haldane geantwortet haben, als ihn ein Theologe fragte, was uns die Schöpfung über deren Urheber verrät.
Hintergrund ist, dass die Käfer mit 380.000 bekannten Arten so etwas wie das Erfolgsmodell der Evolution sind. Auch gibt es kaum ein pflanzliches oder tierisches Material, das nicht von irgendeinem Käfer gefressen wird und mit Ausnahme der Ozeane haben sie jeden nur denkbaren Lebensraum erobert.
Grund genug, diesen Tieren eine kleine aber feine Sonderausstellung zu widmen. Insgesamt sind es 17 großformatige Fotografien von Käfern, die der Augsburger Fotograf Thomas Büchsemann mit Hilfe spezieller Aufnahmeverfahren im Naturkundemuseum Augsburg gemacht hat.
Sie weisen eine extreme Tiefenschärfe und Auflösung auf, die es ermöglichen, die Tiere in zigfacher Vergrößerung darzustellen, so dass auch feinste Details erkennbar sind.
Mythos Spanien – Ignacio Zuloaga 1870–1945
15.09.2023–04.02.2024, Kunsthalle München, mehr dazu
Nach der Erfolgsausstellung zum Werk von Joaquín Sorolla könnt ihr nun seinen Rivalen Ignacio Zuloaga, den Maler der „spanischen Seele“ näher kennenlernen.
Denn die Kunsthalle München zeigt mit rund 90 Werken die erste umfassende Ausstellung über den spanischen Maler Ignacio Zuloaga in Deutschland.
Kaum ein:e Künstler:in hat die Vorstellung, die man sich um 1900 im Ausland von Spanien machte, so sehr geprägt wie er.
Toreros und temperamentvolle Flamenco-Tänzerinnen; Bettler:innen, Kleinwüchsige und Hexen, die das künstlerische Erbe von Diego Velázquez und Francisco de Goya aufrufen sind in der Ausstellung zu sehen.
In Zeiten zunehmender Industrialisierung und der beginnenden Orientierung Spaniens an der europäischen Moderne wollte Zuloaga mit solchen Szenen, mit denen er international Erfolge feierte, die „spanische Seele“ bewahren.
München Displaced. Der Rest der Geretteten
bis 17.03.2024, Jüdisches Museums München, mehr dazu
Das Ausstellungsprojekt „München Displaced“ stellt eine Vielfalt an Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit in München vor.
Erstmals steht die heterogene Gruppe der Displaced Persons (DPs) im Mittelpunkt, also Personen, die infolge des Zweiten Weltkriegs aus ihren Heimatländern geflohen sind, deportiert oder vertrieben wurden und sich nach 1945 in München wiederfanden.
In zwei parallelen Ausstellungen im Jüdischen Museum München und im Münchner Stadtmuseum werden die Erfahrungen und Erzählungen von DPs unterschiedlichster Herkunft in einen lokalhistorischen Zusammenhang gebracht.
Das Jüdische Museum München beleuchtet unter dem Ausstellungstitel „München Displays. Der Rest der Geretteten“ die lokale Infrastruktur der jüdischen DPs in München. Dabei wird die Gegend rund um die Möhlstraße im Stadtviertel Bogenhausen beschrieben.
Dieses war nach 1945 mit zentralen Einrichtungen wie der amerikanisch-jüdischen Hilfsorganisation JOINT, dem Zentralkomitee der befreiten Juden sowie vielen Lebensmittelläden und koscheren Restaurants von immenser Bedeutung.
Auch die Existenzgründungen jüdischer DPs in München nach 1945, die Eröffnung der wiederhergestellten Synagoge Reichenbachstraße 1947 und die „Ausstellung der Jüdischen Künstler“ 1948 in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus werden anhand erstmals gezeigter Ausstellungsstücke thematisiert.
Die Ausstellung liefert nicht zuletzt auch für Kinder und Jugendliche einen wichtigen Einblick in den nicht oft behandelten Teil der deutschen Geschichte.
Hier erfahren sie, wie die Überlebenden der Shoa und die vielen anderen Vertriebenen die Zeit nach 1945 erlebten.
Von Füchsen und Fabeln
bis 07.04.2024, Internationale Jugendbibliothek
„Die Grille und die Ameise“, „Der Hase und die Schildkröte“, „Die Stadtmaus und die Landmaus“ oder „Der Rabe und der Fuchs“ – Tierfabeln spielen im kinderliterarischen Kosmos eine große Rolle.
In klassischen Texten machen Tierfiguren menschliches (Fehl-)Verhalten sichtbar und formulieren vielfach klare moralische Wertungen.
Während klassische Fabeln Teil eines festen Normen- und Wertegerüsts waren, transportieren moderne Bearbeitungen oder neue Texte die Fabeln ins Heute.
Dabei bürsten sie prägnanten Botschaften auf vielfältige Weise gegen den Strich, indem sie sie ironisch brechen, hinterfragen oder ins Gegenteil verkehren. So bleiben sie wie ihre klassischen Vorbilder Texte, die zur Reflexion auffordern wollen.
Die Ausstellung stellt Fabeltexte und ihre Illustrationen vor: Aufgespannt wird ein breites Panorama mit Fabeln und Tiergeschichten aus aller Welt – so beispielsweise von John Kilaka aus Tansania, der seine Geschichten in der Tradition des Tingatinga-Stils gestaltet.
Alte Meister in Bewegung
bis 31.12.2024, Alte Pinakothek, mehr dazu
Für die aktuelle Präsentation der Sammlung sind rund 200 Gemälde umgezogen. In den Sälen der Oberen Galerie begegnen sie sich jetzt in ungewohnten Zusammenhängen.
Dialogische Konstellationen und thematische Gruppen laden dazu ein, die vertrauten Meisterwerke neu zu entdecken.
Erstmals in der Geschichte der Alten Pinakothek wird die traditionelle Ordnung der Galerie, die chronologischen und geografischen Gesichtspunkten folgt, in weiten Teilen des Rundgangs hinterfragt.
Viele Hauptwerke, die zuvor stets räumlich getrennt waren, sind nun über Stil- und Epochengrenzen hinweg zu Nachbarn geworden.
Dabei eröffnen sich frische Perspektiven auf die Gemälde und ihre Schöpfer:innen, auf die Inhalte und die Form der Darstellungen sowie auf die Zusammenhänge ihrer Entstehung und erzeugen auch bei jungen Betrachter:innen ganz neue Eindrücke.